Hallo, Teany,

ich denke ähnlich wie du. Jeder Mensch ist ein Individuum, und zwar ein an sich und in sich wertvolles Individuum von der Geburt bis zum endgültigen Tod. Die Maxime: Wer zu Lebzeiten zur Organspende schweigt, dem sollen nach seinem Tod Organe entnommen werden dürfen, bedeutet doch, dass der Mensch an sich, per Definitionem, als Ersatzteillager angesehen wird, das man nach Belieben ausschlachten kann. Das ist ein hartes Wort, aber es ist wirklich ein Ausschlachten, und das soll mit jedem geschehen. Es werden dann keine ganzen Menschen, sondern nur noch Hüllen beerdigt. Das geht mir zu weit, zumal man sowieso nicht weiß, ob die entnommenen Organe überhaupt angenommen und nicht abgestoßen werden und dem Empfänger wirklich ein besseres Leben ermöglichen. Und man weiß auch nicht, ob man nicht doch noch spürt, wie man aufgeschnitten wird und ob man überhaupt irreversibel tot ist.

Ich finde, wer Organe spenden will, sollte einen Ausweis beantragen, in dem auch festgelegt wird, welche Organe man spenden will. Wer einen solchen Ausweis nicht hat, dem sollten auch keine Organe entnommen werden. Natürlich sollte derjenige, der nicht spenden will, auch keine Organe bekommen.

Viele Grüße, Skeptiker