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Umfrageergebnis anzeigen: Möchtest Du nach dem Tod Organe spenden?

Teilnehmer
44. Sie dürfen bei dieser Umfrage nicht abstimmen
  • Ja! Und ich habe meinen Organspendeausweis immer bei mir.

    20 45,45%
  • Ja, aber ich trage den Ausweis eigentlich nicht immer bei mir.

    1 2,27%
  • Ja, aber ich hab mir noch keinen Ausweis besorgt.

    6 13,64%
  • Ich weiß nicht, das sollen meine Angehörigen nach meinem Tod entscheiden

    1 2,27%
  • Ich überlege noch.

    7 15,91%
  • Nein! Ich will defintiv keine Organe spenden!

    9 20,45%
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Ergebnis 91 bis 100 von 111

Thema: Organspende - "Wer schweigt ist automatisch Spender"

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In dieser Diskussion geht es um "Organspende - "Wer schweigt ist automatisch Spender"" im "Schulmedizin" Forum, als Teil von Patientenfragen.net
...

  1. #91
    Krankenschwester
    Geschlecht
    weiblich
    Mitglied seit
    03.03.2011
    Beiträge
    203
    Diese Person ist in einem medizinischen Beruf tätig

    Standard AW: Organspende - "Wer schweigt ist automatisch Spender

    Hallo Schlumpfine, "schwarze Schafe" gibt es leider überall. Aber bei den derzeitigen Ermittlungen geht es "nur" darum, dass die "falschen" Patienten (noch nicht an 1. Stelle der Dringlichkeitsliste oder Patienten aus anderen Ländern, die als hiesige ausgewiesen wurden) die Organe erhalten haben. Der Vorwurf des "Tötungsdeliktes" bezieht sich darauf, dass die eigentlichen Empfänger ggf. verstorben sind,eben weil sie die Organe nicht erhalten haben. Es geht NICHT darum, dass der Hirntod vorzeitig diagnostiziert oder gar begünstigt wurde.
    Ich stimme Dir zu, dass es einfach unglaublich ist, dass sich Ärzte am Leid anderer bereichern.So etwas darf nicht sein und muss unbedingt aufgeklärt und bestraft werden.
    Aber das eigentliche Anliegen der Organspende darf nicht in Frage gestellt werden. Ich bin der Meinung, dass, wer seine (intakten) Organe nicht mehr "braucht" (und der Hirntod ist nun mal nicht rückgängig zu machen und zieht den Tod aller Organe zwangsläufig nach sich), der kann so "Weiterleben" und anderen Menschen, die sonst in kürzester Zeit versterben müssten, noch zu einer Lebenschance verhelfen.
    Ich habe sehr großen Respekt vor allen Angehörigen, die in so einer Extremsituation sich zu einer Freigabe der Organe entschließen. Um eben den Angehörigen diese schwere Entscheidung abzunehmen, sollte jeder sich durch das Ausfüllen eines Organspendeausweises für oder auch gegen die Organspende entscheiden. Ich denke, jeder soll selbst für sich entscheiden,wie bei einem plötzlichen Hirntod verfahren werden soll.
    Übrigens: Die "Chance" als Organspender in Frage zu kommen,ist recht gering. Das ganze funktioniert eh nur, wenn der Hirntod im Krankenhaus auf einer ITS eintritt und praktisch auch nur bei ansonsten gesunden Menschen (in der Regel Unfallopfer). Also, wer schon "vorher tot" oder auf Grund einer Erkrankung ITS-Patient ist, kommt sowieso nicht mehr in Frage.

    Wie stehst du eigentlich zum Empfang von Organen? Lehnst Du das für Dich auch ab? Denk einfach mal in Ruhe darüber nach.
    Es geht auch nicht nur um Nieren (da kommt man auch noch längere Zeit mittels Dialyse klar), sondern um Herzen, Lungen, Bauchspeicheldrüse, Leber, Hornhaut, Haut,Knochen,Hirnhäute..... Und auch die Bluttransfusion,die Knochenmarktransplantation stellen im weitesten Sinne Organtransplantationen dar (wenn auch da als Lebendspende)

    LG. jobwa

  2. #92
    Aktiver Teilnehmer Avatar von Ruhebärbele
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    27.05.2012
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    256

    Standard AW: Organspende - "Wer schweigt ist automatisch Spender

    Hallo zusammen,
    es wundert mich jetzt aber schon, warum hier so die Theologen in eine Ablehner-Schublade gestopft werden. Sicher gibt es auch da Menschen, die die Transplantation ablehnen. Aber das ist nicht die offizielle Meinung.

    Und Christa7, nur weil es jetzt einen - oder meinetwegen auch ein paar - Arzt/Ärzte gibt, die krumme Wege gegangen sind, kann man nicht über alle den Stab brechen.

    Ich wünsche mir hier also auf allen Seiten etwas mehr Objektivität.
    Herzlichst
    Ruhebärbele

  3. #93
    Wohnt praktisch hier
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    614

    Standard AW: Organspende - "Wer schweigt ist automatisch Spender

    @ ruhebärbele...

    objektivität wünschst du dir? gerne... aber hier geht es mehr um meinungen und die sind nun mal so verschieden wie sandkörner... oder gene oder fingerabdrücke... jeder darf seine meinung haben und sie kundtun...

    @ jobwa: bluttransfusionen und knochenmarkspende... meinetwegen auch ne leber... lebendspende würde ich mir ernsthaft überlegen... ÜBERLEGEN!!!

    ich kenne transplantierte und NICHT EINER hat ein für mich auch nur im entferntesten lebenswertes leben. von 4 leuten sinds 3, bei denen die organe nach nicht mal 1 jahr nicht mehr arbeiten und dieses eine jahr waren die 3 mehr im krankenhaus als zu hause.

    der 4. (herz) hat ein psychisches problemn bekommen, weil er das gefühl hat, nicht mehr er selbst zu sein. ich habs nicht glauben wollen vorher, aber er hat sich sooo verändert... sei es bei den essgewohnheiten, wo er sachen mag, die er vorher nicht ausstehen konnte oder auch charakterlich... er (und ich) und viele andere verstehen das nicht und können es wahrscheinlich auch nicht wirklich glauben....

    ich hab nix mit kirche oder glauben zu tun... aber das hat mich zum nachdenken gebracht, ob nicht mehr von einem menschen bleibt, wenn er stirbt, als wir glauben mögen...

    jedenfalls mag ich mir nicht vorstellen, jemals organempfänger zu sein...

    ich persönlich bin nicht unbedingt dagegen, das man sich von mir nimmt, was man gebrauchen kann... aber ich bestehe auf einer narkose... auch wenn man mir tausendmal sagt, tot ist tot und ich merke nix...
    solange das nicht gewährleistet wird gibts von mir nicht mal nen fingernagel... PUNKT

    lg
    Wenn es uns schlecht geht trösten wir uns mit dem Gedanken, daß es noch schlimmer sein könnte.<br />Und wenn es ganz schlimm ist klammern wir uns an die Hoffnung, daß es nur besser werden kann.

  4. #94
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    Standard AW: Organspende - "Wer schweigt ist automatisch Spender

    Hallo Herr Scheel,

    vielen Dank für den Link! Mein Spenderausweis ist auf dem Weg

  5. #95
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    Standard AW: Organspende - "Wer schweigt ist automatisch Spender

    immer mehr bombenkrater, löcher und ruinen im sogenannten sicheren organspendegesetz in deutschland...

    die hoch-gelobte warteliste ist ein witz, die organe werden munter direkt von krankenhäusern an wartende (ihre klinik) abgegeben und NICHT, wie angeblich hundertprozentig immer nach dringlichkeit und warteliste verteilt.

    link: An der Warteliste vorbei - Regel statt Ausnahme?


    aber diejenigen, die schon seit jahren meinten, das da nichts mit rechten dingen zugeht, die wurden niedergebrüllt und als panikmacher beschimpft... und nun?

    wo seid ihr, die immer behauptet haben, das man sich in deutschland auf die gesetze verlassen kann und das bei organspende alles mit rechten dingen zugeht?

  6. #96
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    Standard AW: Organspende - "Wer schweigt ist automatisch Spender

    Hallo, Schlumpfine,

    deinen Beiträgen kann ich nur voll und ganz zustimmen.
    Es wird immer deutlicher, dass das Organspendegesetz in Deutschland nicht, wie immer behauptet wird, sicher ist.

    Transplantationen sind für Kliniken und Ärzte ein Riesengeschäft, das kann man nicht leugnen. So wird z. B. in Transplantationszentren die Höhe der Ärzte-Gehälter an die Zahl der Transplantationen gekoppelt.
    http://www.abendblatt.de/politik/deutschland/article2361766/Organspende-Skandal-Einzelfall-oder-strukturelles-Problem.html

    Das soll sich jetzt ändern, und das ist auch gut so. Es müssten viel mehr Kontrollen geben, wie es in den USA der Fall ist.

    Du machst auf ein wichtiges Problem aufmerksam, nämlich wie es den Menschen ergeht, die ein Spenderorgan erhalten haben. Hier wird von einigen in der Diskussion so getan, als wenn nach der Transplantation alles gut ist. Der Mensch ist gesund und führt ein normales Leben. Das ist aber selten der Fall. Ich kenne eine Transplantierte, von der ich schon berichtete, die sich nach der Transplantation das Leben nahm.
    Es wäre sehr interessant, wenn hier Menschen mitdiskutieren würden, denen ein Organ transplantiert worden ist.

    Mir fällt auf, dass diejenigen hier, die der Transplantation eher kritisch gegenüber stehen, ohne Verunglimpfung derer auskommen, die anderer Meinung sind, während einige Befürworter der Transplantation agressiv auf gegenteilige Meinungen reagieren. Das ist schade.
    Es ist dieser fast missionarische Eifer der Transplantationsbefürworter, der mich stört. Man ist nicht automatisch ein guter Mensch, wenn man einen Organspendeausweis hat, und man ist nicht automatisch ein schlechter Mensch, wenn man keinen Ausweis hat. Man kann in seinem Leben so viel Gutes für andere Menschen tun, auch wenn man kein Organspender ist.

    Wer es ablehnt, seine Organe zu spenden, der sollte auch kein Organ bekommen. Ich jedenfalls bin aufgrund der Erfahrungen, die ich im ersten Beitrag beschrieben habe und auch aufgrund religiöser Überlegungen dagegen, meine Organe zu spenden und möchte auch kein Organ transplantiert bekommen. Das steht auch in meiner Patientenverfügung. Und die jetzt aufgedeckten Skandale haben mich in meiner Meinung noch bestärkt.

    Viele Grüße,
    Christa


  7. #97
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    Standard AW: Organspende - "Wer schweigt ist automatisch Spender

    hallo,

    gut, ich habe in meinem leben schmerzhaft gelernt, nie nie zu sagen. ob, wer nicht spendenwillig ist, auch kein organ bekommen sollte... das möchte ich nicht entscheiden.

    ob ich nicht, wenn es hart auf hart kommt, ein organ haben möchte? im moment würde ich diese frage mit einem klaren nein beantworten, was aber in 10 jahren ist, kann und will ich nicht sagen.

    genausowenig möchte ich jetzt eine lebenslange entscheidung über organspende ja oder nein treffen.

    ich sage deshalb auch nur, für den moment kommt beides für mich nicht in frage. da müsste erst an den gesetzen und an ihrer ausführung einiges geändert werden.

    der wichtigste punkt für mich im mom ist und bleibt die narkose bei organentnahme. auch wenn, nach heutigen erkenntnissen, amn ja nichts spürt, weil tot... schaden tut eine narkose auch nicht, aber für den fall, das eben der tote doch noch etwas mitbekommt (und entsprechende berichte gibt es ja) sollte man soviel humanität beweisen und auch diese eventualität abdecken. in anderen ländern (england, schweiz) ist narkose üblich, schadet nicht und beruhigt zumindest in dieser hinsicht.

    aber in deutschland stehen ja immer die kosten im vordergrund, wobei eine narkose mit 3000€ verhältnismäßig billig ist im vergleich zu den kosten, die untransplantierte patienten (ungewollt) "verursachen"

    ich denke, nicht wenige menschen würde eine große unsicherheit genommen werden, nämlich die, eventuell unter entsetzlichen qualen explantiert zu werden (auch wenn es weder dafür noch dagegen beweise gibt)

    der mensch lebt und entscheidet auch mit hilfe seiner phantasien...

    lg

  8. #98
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    Standard AW: Organspende - "Wer schweigt ist automatisch Spender

    Hallo, Schlumpfine,

    eine Narkose bei der Organentnahme ist auch meiner Meinung nach eine absolute Notwendigkeit. Selbst wenn der 'Hirntote' wirklich nichts mehr spürt, so ist es doch für alle an der Organentnahme Beteiligten eine große Belastung, wenn der 'Tote' sich aufbäumt und mit den Armen seinen Körper zu schützen versucht.

    Das Hauptargument gegen eine Transplantation ist für mich, insbesondere nach dem, was ich erlebt habe, dass man nicht mit allerletzter Sicherheit feststellen kann, ob ein Mensch wirklich tot ist und die Tatsache, dass das Sterben ein längerer Prozess ist, in den man eingreift. Der Mensch sollte in Ruhe und in Würde sterben, und beides ist eben bei einer Transplantation nicht möglich. Wer trotzdem seine Organe spenden will, hat meine Hochachtung.
    Ich persönlich halte die Transplantation für einen Irrweg, gerade auch weil es viele Transplantierte gibt, die die Transplantation selber bereuen.

    Viele Grüße,
    Christa

  9. #99
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    Standard AW: Organspende - "Wer schweigt ist automatisch Spender

    Guten Tag,

    ich bin durch Googlen zum Organspendeskandal auf euer Forum gestoßen und finde die Diskussion hier sehr interessant.
    Wie mein 'Name' besagt, stehe ich der Transplantation eher skeptisch gegenüber.
    Ich habe noch keinen Spenderausweis und überlege mir sehr oft, ob ich ihn mir ausstellen lassen soll.


    Es drängen sich mir viele Fragen auf, vielleicht könnt ihr mir bei der Beantwortung helfen.

    1. Gibt es eine Garantie, dass ich wirklich tot und nicht nur scheintot bin, wenn die Ärzte sagen, ich sei hirntot?
    2. Gibt es eine Garantie, dass ich bei der Explantation wirklich nichts mehr spüre, auch ohne Narkose?
    3. Gibt es eine Garantie, dass meine Organe wirklich denjenigen zugute kommen, die sie am dringendsten benötigen und nicht denjenigen, die am meisten Geld bezahlen?

    @ 'jobwa'
    Du schreibst:

    Nur etwas behaupten oder auf Grund von irgendwelchen Presseberichten (z.B.typischerweise aus "Der Theologe") zu verallgemeinern ist einfach nur dumm.

    Ja, wie soll man sich denn sonst informieren als durch Presseberichte? Sind deiner Meinung nach alle Journalisten, auch diejenigen, die für seriöse Zeitungen schreiben, Lügner? Sind die Berichte über den Organskandal alle aus den Fingern gesogen? Das wäre gut, aber etwas Wahres muss doch dran sein.
    Wo könnte man sich denn genauer erkundigen, wenn nicht durch Presseberichte? Gibt es unabhängige Stellen, die objektiv Fragen zur Transplantation beantworten?

    Selbst in der Ärztezeitung wird von dem Skandal berichtet.
    Organspende-Skandal: BÄK-Rolle in der Kritik

    Du schreibst:
    Auch wurden Ex- und Transplantation nie im selben KH durchgeführt (ist auch durch die Vergabe durch Eurotransplant praktisch ausgeschlossen).

    Der obige Bericht aber zeigt, dass durchaus Ex- und Transplantation im selben Krankenhaus durchgeführt werden, oder lügen die Journalisten der Ärztezeitung?

    @ Schlumpfine, Christa,

    ihr scheint meine Skepsis zu teilen, eure Ängste sind auch die meinigen.

    @ Alexander78,

    was hat dich bewogen, dir einen Spenderausweis zuzulegen?

    Ich hoffe auf viele interessante Antworten.

    lg, Skeptiker

  10. #100
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    Standard AW: Organspende - "Wer schweigt ist automatisch Spender

    Hallo zusammen,

    Was hat mich dazu bewogen mir einen Spenderausweis zuzulegen?

    Ich wollte mir diesen schon vor vielen Jahren zulegen, genauso wie ich schon seit vielen Jahren einen Blutspenderausweis habe. Der Unterschied ist nur, dass ich beim Blutspenderausweis nicht selbst aktiv werden musste. Es bot sich die Gelegenheit und ich habe diese wahrgenommen. Bei meinem ehemaligen Arbeitgeber wurden in Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz regelmäßige "Blutspendeaktionen" durchgeführt. Von meinem Büro aus hatte ich 150-200 m bis zur Blutspende, ich musste also nur noch unterschreiben. Warum also nicht?


    Beim Organspenderausweis ist es etwas anders. Ich hatte es immer wieder vor, habe mir Broschüren mitgenommen, im Internet danach gesucht aber irgendwie ging es für mich dann nie schnell genug, nie einfach genug. So wurde es also immer wieder aufgeschoben doch hätte mir jemand gesagt "Ab heute bist du potentieller Organspender", hätte ich damit absolut kein Problem.

    Warum also jetzt?
    Grund dafür ist der jüngste Fall aus meiner Familie. Mein Vater war 9 Jahre Dialysepatient. Diese Lebens(un)qualität kann sich ein gesunder Mensch kaum vorstellen und ich rede nicht von den nun ausbleibenden Spontanurlaubstrips. Für diejenigen die mit diesem Thema nicht sehr vertraut sind, ein kleiner Abriss eines Halbwissenden: Vollste Kontrolle über Ess- und Trinkgewohnheiten – idealerweise nichts essen und erst recht nicht trinken, 3 x die Woche Dialyse a 4 h, Unmengen an Medikamenten inkl. Nebenwirkungen, immer wieder schlechter gesundheitlicher Zustand, Krankenhausaufenthalte, sehr schlecht heilende Wunden, Infusionen, usw. usw. (gerne können Sie diese Liste fortsetzen).

    - Es kann mir hier also keiner erzählen, dass er/sie selbst eine Organspende, wenn benötigt, ablehnen würde -

    Letzte Woche bekam mein Vater ein Spenderorgan, es geht ihm noch alles andere als gut aber die Zeichen stehen nicht schlecht und wir alle hoffen natürlich auf das Beste.
    Doch dies konnte nur geschehen, weil jemand einen Organspenderausweis hatte. Sollte ich unerwartet das Zeitliche segnen, möchte ich ebenso jemand anders durch eine Organspende helfen. Dieser Gedanke rückte bei mir also wieder stark in den Vordergrund. Dieses Mal wollte ich nichts mehr aufschieben und erlaube mir den Link noch einmal aufzunehmen:

    http://www.organspende-kampagne.de/e...spendeausweis/

    P.S.
    - 2010 starben 1104 Patienten während Sie auf eine Organspende warteten
    - 2/3 der Bundesbürger würden ihre Organe spenden
    - nur 16 % der Bundesbürger haben einen Spenderausweis

    Auch wenn es nicht die beste Quelle ist: Krankheiten: Organspende-Abfrage - Zwei Drittel wollen Ja sagen


    = Es würden also über 53 Mio. Bundesbürger ihre Organe im Sterbefall spenden aber nur 12,8 Mio. haben einen Spenderausweis. Wäre es dann nicht besser wenn wir alle automatisch potentielle Spender wären und diejenigen die es nicht möchten einen „Nicht-Organspenderausweis“ beantragen müssten?

    Besten Gruß

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