Hallo ihr Lieben!
Ich bin neu hier und dachte, ich versuche hier mal mein Glück, vielleicht kann mir ja jemand weiterhelfen.
Vor zwei Jahren fing eine Stelle an meinem Rücken zwischen Wirbelsäule und rechtem Schulterblatt an zu kribbeln. Als ich bei einer Allgemeinmedizinerin wegen etwas anderem gewesen bin, habe ich sie bei der Gelegenheit gefragt, ob es evtl. sein könnte, dass ich mir da einen Nerv eingeklemmt habe o.ä. Sie guckte sich das aber gar nicht an und meinte nur, ich müsste nur gerade sitzen, dann ginge das von alleine weg. Damals habe ich mir noch nichts weiter dabei gedacht, da es nur so 2 - 3 Mal im Monat für 5 Min. vorgekommen ist. Habe mich dann auch um eine gerade Haltung bemüht, bin zum Schwimmen gegangen und habe auch sonst Sport zur Stärkung der Rückenmuskulatur gemacht. Darüber hinaus gehe ich seitdem regelmäßig zur Massage bei einer ehemaligen Physiotherapeutin, um die Muskulatur locker zu halten und die Beschwerden zu lindern.
Seit nunmehr 7 (!) Wochen kribbelt diese Stelle aber nun unaufhörlich! Egal, wie ich mich strecke, ob ich sitze, stehe oder liege, egal welche Bewegung ich mache, ständig kribbelt es. Das ist so extrem unangenehm, dass kann ich gar nicht beschreiben. Schmerzen habe ich in dem Sinn keine (höchstens hin und wieder mal ein kleiner Stich oder ein leichtes Druckgefühl, was ich aber eher auf die permanente Nervenreizung schieben würde). Ich kann mich vollkommen uneingeschränkt bewegen, keine Arm-, Kopf- oder Rückenbewegung tut weh.
Aber dieses Kribbeln lässt mich die Wände hochgehen. Normalerweise bin ich ein ruhiger Typ und muss aus beruflichen Gründen auch viel im Sitzen arbeiten - ich bin Juristin und kann ja nicht mitten in einer Verhandlung aufstehen o.ä. - seitdem dieses Gefühl jedoch andauert, rutsche ich nur noch auf dem Stuhl hin und her.
Mein komplettes Leben ist momentan sehr dadurch eingeschränkt. Es behindert mich bei der Arbeit, weil ich kaum eine Arbeit am Stück zuende bringen kann, weil ich nicht lange in einer Position verharren kann, und insgesamt dreht sich ein Großteil des Tages nur darum, in welcher Position ich mal 5 Min. beschwerdefrei sein könnte.
Bei meiner letzten Massage sagte meine Masseurin dann, sie würde an dieser Stelle etwas ertasten. Sie tippte auf ein Lipom.
(Habe mich auch zwischenzeitlich noch mal "einränken" lassen, mit den Wirbel etc. ist alles in Ordnung)
Daraufhin bin ich zum Allgemeinmediziner, der sich nach Abtasten nicht sicher war, und dann im Anschluss zum Chirurgen. Der sagte zunächst, er glaube nicht an ein Lipom, weil das an der Stelle ungewöhnlich wäre. Auf mein angestrengtes Bitten hin hat er dann doch einen Ultraschall gemacht und dabei einen ca. 1 cm großen Tumor in der autochthonen Rückenmuskulatur (3. Muskulaturschicht) entdeckt. Er riet mir, den von einem Neurochirurgen entfernen zu lassen, da der wohl auf einen Nerv drückt.
Zunächst sollte aber ein MRT gemacht werden. Mittlerweile wurden sogar 2 MRT's gemacht. Der Radiologe kann aber keinen Tumor erkennen! Ich habe ihm die Ultraschallbilder vorgelegt und gefragt, was das denn dann sei, worauf er nur meinte, er wüsste es nicht. An der betroffenen Stelle stehen die oberen beiden Muskulaturschichten minimal hervor, was m. E. auch dafür sprechen würde, das etwas sie hochdrückt. Auch darauf hatte der Radiologe keine Antwort. Er meinte dann noch, ich könnte ja mal zu einem Hautarzt gehen. Ein Hautarzt kann mir doch aber gar nicht helfen! Mein Problem liegt ja viel tiefer, mit der Haut oder der Oberfläche hat das nichts zu tun.
Insgesamt fühle ich mich mit meinen Problemen überhaupt nicht ernst genommen. Der Radiologe meinte, es könnte durchaus sein, dass ich damit leben muss! Das kann ich aber auf keinen Fall! Schon die letzten Wochen habe ich mich nur von Tag zu Tag gequält, ich bin 26, dass kann ich keine weiteren 60 Jahre ertragen. Auch nett war dann der Kommentar des Radiologen, ich sollte es beobachten, wenn es größer werden würde, sollte es entfernt werden, aber vielleicht würde es ja auch von alleine aufhören.
1. Wenn da doch angeblich nichts ist, wie kann es dann größer werden?
2. Unwahrscheinlich, dass es von alleine aufhört, welche Symptome werden schon über 2 Jahre immer schlimmer und hören dann plötzlich auf?
Jetzt bin ich total verunsichert und ratlos, was ich jetzt weiter machen soll. Morgen habe ich einen Termin bei dem Chirurgen, der das MRT veranlasst hat. Habe nun Angst dass sie Sache für ihn dann abgehakt ist, da er ja von Anfang an die Diagnose für unwahrscheinlich hielt.
Daher jetzt meine Fragen:
- Gibt es Tumore, die auf dem Ultraschall gut erkennbar sind, auf dem MRT jedoch nicht?
- Wenn es kein Tumor ist, was könnte es sonst sein, dass auf dem Ultraschall wie ein Tumor aussieht, ertastbar ist (wenn auch schwer) und dieses schreckliche Kribbeln erzeugt?
- Könnte es eine Erkrankung des Nerven sein und sollte ich damit zu einem Neurologen (aber was ist dann das auf dem Bild und was konnte meine Masseurin ertasten)?
- Gibt es irgendetwas, womit ich der Kribbelparästhesie entgegenwirken kann?
Ich wäre über jeden Beitrag sehr dankbar, denn dieses Gefühl ist wirklich unerträglich.
Vielen Dank schon mal im Voraus an alle die meinen Beitrag gelesen und sich darüber Gedanken gemacht haben.
Liebe Grüße
und gute Besserung an alle anderen leidgeplagten Patienten!