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Bitte um Hilfe, habe Suizidgedanken
Hallo zusammen,
ich bin 24 Jahre und habe seit mehreren Monaten Suizidgedanken. Einen Suizidversuche habe ich hinter mir. Seit einem halben Jahr in ich in therapeutischer Begleitung (2mal die Woche). Mein Therapeut gibt sich große Mühe, aber ich habe einfach das Gefühl, dass überhaupt nichts weitergeht und ich festhänge. Es zehrt sehr an den Kräften und geht an die Substanz. Ich habe einfach keine Ahnung, was ich noch tun kan, denn so kann es nicht mehr weiter gehen.
Ich vertraue meinem Therapeuten will deshalb auch nicht wechseln.
Ich weiß nicht mehr weiter,
Wüstenzeit
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AW: Bitte um Hilfe, habe Suizidgedanken
Ehrlich gesagt bleibt einem aus der Ferne nur dringend zu empfehlen, dich in professionelle Behandlung zu begeben. Bei den aktuellen Suizidgedanken wäre das die nächste Psychiatrie!!! Dort kann man dir in der aktuellen Situation helfen und hinterher kannst du wieder zu deinem jetzigen Therapeuten gehen. Bitte sich dir rasch Hilfe!!!
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AW: Bitte um Hilfe, habe Suizidgedanken
Akutpsychiatrie und das sofort. Bist du medikamentös richtig eingestellt? Was sagt dein dich behandelnder Psychiater dazu?
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AW: Bitte um Hilfe, habe Suizidgedanken
Danke für die Antworten.
Aber es ist nicht so, dass ich jeden Moment aus dem Fenster springen würde, sondern vielmehr, dass meine Gedanken sich immer wieder um das Thema kreisen und ich nicht weiter komme.
Medikamente nehme ich keine.
Meine Psychologe (kein Psychiater) weiß, dass das immer noch ein Thema ist und er hat mir auch das Angebot gemacht, das ich in Situationen, in denen es besonders schwer ist, ich ihn anrufen kann. Aber ich will ihn nicht noch zusätzlich belasten. Ich bin doch eh schon 2mal die Woche bei ihm.
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AW: Bitte um Hilfe, habe Suizidgedanken
Morgen früh ab zum Psychiater und ein Antidepressivum verschreiben lassen!!!
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AW: Bitte um Hilfe, habe Suizidgedanken
Wenn ich ehrlich bin, habe ich Angst vor der Psychiatrie. Es war schon eine wahnsinnige Überwindung für mich zum Psychologen zu gehen, aber Psychiater ist irgendwie noch mal eine Stufe heftiger.
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AW: Bitte um Hilfe, habe Suizidgedanken
weißte, ganz platt gesagt, hat mich der Gang zum Psychiater am Leben gehalten. Im wahrsten Sinn des Wortes.
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AW: Bitte um Hilfe, habe Suizidgedanken
Hi,
gib es bei dir in der Nähe eine Psychiatrie der Uni-Kliniken? Dort kannst du in der Ambulanz einen Termin machen oder am besten gehst du hin und sagst das es dir schlecht geht und du unbedingt einen Arzt sprechen musst. Du wirst dann nicht gleich eingewiesen, so wie ich das verstehe ist es bei dir evtl. noch ambulant behandelbar. Ich habe das auch so gemacht, ich wurde auch nicht eingewiesen, erst als es nach einigen Wochen noch nicht besser war bin ich freiwillig zum einstellen der Medis für wenige Wochen stationär da geblieben. Die sind nicht so schnell dabei mit Einweisungen, wenn es irgend geht versuchen die ambulant zu behandeln. Selbst wenn du freiwillig auf die Offene gehst hast du meist nach einer Woche die Möglichkeit für eine Nacht pro Woche zu hause zu bleiben und nachmittags kannst du nach Abmeldung tun und lassen was du willst, auch bis abends wegbleiben. Also eingesperrt wirst du erst wenn du ein konkretes Vorhaben hast, ansonsten ist das alles nicht so schlimm wie sich das viel ausmalen, kommt halt ein bisschen auf die Station an wo man landet und man kann auch jederzeit abbrechen.
Ruf deinen Psychologen ruhig an, es ist sein Job in solchen Situationen da zu sein, genau das gehört zu seinem Berufsbild du wirst ihn ganz sicher nicht belasten die haben da schon genug Erfahrung. Ich habe mit meinem ausgemacht das ich ihm regelmäßig Maile, vielleicht wäre das auch eine Möglichkeit, zumindest so lange bis es dir besser geht. Wenn ein Psychiater dir Medikamente verschreibt ist es ganz angenehm jemanden im Notfall Mailen zu können, bis die Medis wirken. Außerdem wirst du in einer Ambulanz anfangs recht häufig Termine bekommen, die nehmen sich wirklich Zeit und du kannst auch mit dem Arzt alles mögliche besprechen. Du kannst nur gewinnen, schließlich hast du auch immer noch die Entscheidungsfreiheit darüber welche Therapie du machen möchtest, ambulant, stationär.......Versuch es einfach.
L.G.
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AW: Bitte um Hilfe, habe Suizidgedanken
Hallo "Sei".
Danke für deine Nachricht und die Infos.
Ja ich wohne in der Nähe einer Uni-Klinik.
Was würde denn passieren, wenn ich in die Ambulanz zu einem Gespräch gehe, aber trotzdem die Belgeitung bei meinem Psychologen weiter machen möchte.
Ich kann mir nicht vorstellen statiönar in die Psychiatrie zu gehen. Ich habe einfach Angst, dass mich der Psychiater nicht mehr gehen lässt. Auch wenn ich wirklich nichts plane.
Es ist einfach nicht so einfach.
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AW: Bitte um Hilfe, habe Suizidgedanken
Hallo Wüstenzeit,
ja früher war das mal so das einige ungerechtfertigter weise in der Psychiatrie bleiben mussten. Heute wird man nur zwangsweise dabehalten wenn in absehbarer Zeit ein Suizid zu befürchten ist oder Gefahr für andere besteht, jeder verantwortungsbewusste Psychiater entlässt heut´zu Tage den Patienten so schnell es eben geht. Oft wird einem nahegelegt doch noch zu bleiben und meist macht man das auch, sofern man sich dort wohl fühlt.
Wenn du zum Psychiater in eine Ambulanz gehst läuft deine Psychotherapie ganz normal weiter, das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Manchmal ergänzt sich das auch sehr gut, dem Arzt fällt etwas auf was man in der Therapie bearbeiten kann, oder der Psychologe stellt eine Diagnose die dann dem Psychiater weiterhilft. Ich erzähle meinem Psychologen immer was der Arzt so meint, bei vielen Krankheitsbildern kann man ja mit der Therapie gegensteuern und da finde ich es ganz gut wenn der Psychologe weiß wie der neueste Stand in psychiatrischer Hinsicht ist.
Eine Überweisung für die Psychiatrie brauchst du von deinem Hausarzt, mach dir vordem Termin nicht so viele Gedanken, da ist wirklich nichts wovor du dich fürchten müsstest.
Gerade in der Uni-Klinik wird der Patient in alles miteinbezogen, es wird viel und gut erklärt. Wenn man mit etwas nicht zurecht kommt wird Rücksicht darauf genommen, ich habe dort noch nicht erlebt das jemand versucht hat mich zu bevormunden, der einzige Nachteil ist das dort häufiger die Ärzte wechseln, der Vorteil ist das dort mehrere Ärzte arbeiten und wenn man dann vielleicht doch nicht so gut mit einem klar kommt kann man innerhalb der Ambulanz wechseln.
Liebe Grüße
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AW: Bitte um Hilfe, habe Suizidgedanken
Ich kann mich sei nur anschließen.
Ich habe wöchentlich meine Psychotherapiestunde und schlage wegen der Medikamente etwa alle 3Wochen beim Psychiater auf. Der checkt kurz die Lage und ich bin dann da wieder raus (inkl. Warten ca. 10min der Praxis). Nur wenn es was besonderes gibt, werden alle (!!) für und wider durchgesprochen und es wird gemeinsam (!!) eine Entscheidung besprochen. Er ist sich bei mir zB vollkommen klar, das er rein für die medikamentöse Behandlung zuständig ist und dass die Hauptarbeit bei der Psychologin ist.
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AW: Bitte um Hilfe, habe Suizidgedanken
Danke für all eure Mühe!
Es ist nur einfach so, dass ich mich schäme, dass ich so drauf bin, wie ich eben grad drauf bin. Außer meinem Psychologen weiß nur mein bester Freund Bescheid.
Auch meine Psychotherapie zahle ich aus eigener Tasche, da ich eben nicht will, dass davon mehr Leute erfahren. Hier im Internet bin ich anonym. Wenn ich jetzt zu meinem Hausarzt gehen würde und um eine Überweisung für die psychiatrische Ambulanz bitten würde, würde das alles nur noch größere Kreise ziehen. Ich weiß, er hat Schweigepflicht und würde auch bestimmt keinem was davon erzählen...
Nicht mal meine Familie weiß bescheid, dass ich seit einem halben Jahr eine Terapie mache. Ich weiß nicht, wie ich es ihnen erklären sollte, wenn ich in die Psychiatrie müsste. Sie haben von nicht auch nur den Hauch einer Ahnung.
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AW: Bitte um Hilfe, habe Suizidgedanken
Für einen Gang zum Psychiater ist nix, wofür man sich schämen muss. Es zeigt von Mut, wenn man es macht ;)
na dann gehst du halt zu einem nieder gelassen Psychiater und zahlst dort die 10EUR Praxisgebühr. Ob das auch in einer Ambulanz geht, weiß ich nicht.
wenn dein Auto kaputt ist, bringst du das doch auch zur Werkstatt, oder? Und stell dir mal vor, die Autowerkstatt kann keine Lackschäden beseitigen, was macht man? Man geht zur Lackiererei. Das ist im übertragenen Sinne hier genau so.
Ich weiß aus meiner Erfahrung, das man suizidalen Gedanken nicht ewig was entgegen setzen kann. Es ist sehr hilfreich, passende Medikamente/Hilfe zu bekommen.
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AW: Bitte um Hilfe, habe Suizidgedanken
Du kannst auch ohne Ü hingehen, dann musst du die 10€ so überweisen.
Also vor einem Psychiater musst du dich nicht schämen, der kennt das ja zur genüge. Wenn du doch mal in eine Klinik möchtest kannst du dann deinem Umfeld nicht sagen das du in Urlaub oder zur Kur fährst?
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AW: Bitte um Hilfe, habe Suizidgedanken
Vorausgesetzt ich würde in die Ambulanz gehen und ein Gespräch führen bezügl. Medikamenteneinstellung:
- Muss ich zur Medieinstellung nicht automatisch für eine Zeit in die Psychiatrie?
- Wie lange geht es bis die Medikamente wirken?
- Kann ich am Anfang auch ganz normal zur Arbeit oder bin total neben der Spur, bis ich richtig eingestellt bin?
Danke schon mal für eure Antworten.
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AW: Bitte um Hilfe, habe Suizidgedanken
1) nö
2) 1-6 Wochen je nach Wirkrichtung (ein Antidepressivum wirkt nach 2-6 Wochen). Achtung, das 1. AD muss nicht sofort das richtige sein. ggf. darauf einstellen, das man nach ein paar Wochen wechseln muss.
3) kommt auf die Verträglichkeit und die Dosis an. Ich habe die AD Wechsel immer am Wochenende gemacht, so war ich dann halt nciht mehr ganz matschig, wenn die Woche los ging.
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AW: Bitte um Hilfe, habe Suizidgedanken
Ich war heute wieder bei meinem Psychologen.
Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht, ob ich eine medikamentöse Einstellung "brauche", denn mein Therapeut hat bezügl. Antidepressivum noch nie etwas gesagt. Ich hab ihn nicht gefragt, will ihn ja nicht auf die Idee bringen.
Aber ich merke halt auch, dass es grad schwierig ist. Aber ich will auch nicht ohne sein Wissen zum Psychiater.
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AW: Bitte um Hilfe, habe Suizidgedanken
Hi Wüstenzeit,
ein Psychologe kann normalerweise gar nicht so richtig beurteilen ob Medikamente sinnvoll sind, dazu hat er zu wenig Fachwissen. Du kannst ihm das ruhig sagen, er wird kaum etwas dagegen haben wenn du zusätzlich noch zu einem Psychiater gehst, das ist ja ohnehin unabhängig von der Therapie.
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AW: Bitte um Hilfe, habe Suizidgedanken
Wie lange muss man Antidepressiva in der Regel nehmen?
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AW: Bitte um Hilfe, habe Suizidgedanken
nachdem die Symptomatik weg ist noch ein halbes Jahr als Rückfallprophylaxe.
Du musst keine Angst dabei haben. Ich nehme seit Feb 09 nun AD (bin jetzt beim 3. AD, welches mir gut tut, die vorherigen waren für mich nicht so gut geeignet) und es ist für mich sehr, sehr hilfreich meine Psychotherapie zu machen. Ich hatte auch am Anfang große Probleme anzunehmen, das ich Psychopharmaka brauche. Ein Bekannter (er benötigt div. Psychopharmaka) sagte zu mir da ganz platt: "Das Leben ist zum Lachen da, deswegen nehme ich Psychopharmaka." Erst fand ich den Spruch total doof, jetzt rückwirkend betrachtet ist dort viel Weisheit drin und das AD hat mir ganz, ganz viel Lebensfreude zurück gebracht.
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AW: Bitte um Hilfe, habe Suizidgedanken
Hallo spokes,
bitte versteh mich jetzt nicht falsch!
Aber meine Befürchtung ist, wenn ich AD nehmen würde, würde es meine Probleme "zudecken". Und wenn es die Aussicht auf ein sinnvolleres Leben gibt (denn momentan bin ich ziemlich am kämpfen) dann wird sie wohl darin liegen, dass ich meine Probleme gelöst bekomme. Und die AD werden wohl kaum meine Probleme lösen. Selbst wenn mir die AD helfen sollten, in meiner Psychotherapie schneller weiter zu kommen, weiß ich ja dann nie, ob ICH es später geschafft habe oder nur die Medikamente.
Weißt du wie ich es meine?
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AW: Bitte um Hilfe, habe Suizidgedanken
Hi Wüstenzeit,
die Probleme bearbeitest du ja in der Therapie und oft machen AD´s es erst möglich sich richtig auf die Therapie konzentrieren zu können. Wenn du dann stabil bist und die AD´s wieder absetzen kannst und tatsächlich etwas überdeckt wurde kannst du das ja dann endgültig in der Therapie eliminieren. Das meiste was dich belastet wirst du auch mit Ad´s noch wissen, dein Empfinden, deine Ängste ect. werden ja nicht weggeballert es ist normalerweise kein Problem daran zu arbeiten auch wenn du Medikamente nimmst. Außerdem helfen die Tabletten oft über Depressionen hinweg, so das sie besser geworden sind auch nach absetzen der Medikamente. Wichtig ist das du dich beim Absetzen langsam ausschleichst, so merkst du ob es wieder schlimmer wird und kannst sie ggf. noch eine Weile nehmen. Sieh die Medikamente nicht als etwas das dich manipuliert, sondern als eine vorübergehende sinnvolle Unterstützung. Es ist auch nicht so wie viele annehmen, das du dich dann in einem Nebel der Glückseligkeit bewegst und total zugedröhnt bist. Ich habe so einige Medis ausprobiert, meine Persönlichkeit und mein Denken wurden davon nie beeinflusst und glücklich wurde ich davon auch nicht, es ging aber eine Zeit lang besser. Die Therapie funktioniert auch in dieser Symbiose, auch weil ich weiß weshalb ich dort bin und immer noch genauso fühle, manches nimmt man dann nur nicht mehr so unsagbar schwer und es gibt wieder Dinge über die man sich freuen kann.
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AW: Bitte um Hilfe, habe Suizidgedanken
Zitat:
von
sei Es ist auch nicht so wie viele annehmen, das du dich dann in einem Nebel der Glückseligkeit bewegst und total zugedröhnt bist.
das können AD sicherlich nicht. Jedenfalls in einer normalen Dosis. Für das beschriebene muss man anderes Zeug nehmen. :cool: Ansonsten kann ich sei nur zustimmen.
Wüstenzeit, die ADs helfen dir die Therapie sinnvoll zu machen. Sie unterstützen dich. Was sagte der Psychiater zu Beginn, wo ich nun hin gehe? "Ich weiß, ich bin nur für den Part der medikamentösen Unterstützung da. Die Hauptarbeit machen Sie in der Psychotherapie". Stell es dir als eine helfende Hand vor, die dich auf dem steinigen Weg ein wenig unterstützt und manchmal hilft.
Ich habe trotz des Ad immer wieder auch sehr tiefe Täler. Hatte ich früher fast permanent suizidale Gedanken, sind es nun "nur noch" wenige Stunden. Die Täler sind "einfacher" zu Durchschreiten. Meine Lebensqualität ist deutlich gestiegen.
noch einmal: Die Medikamente selbst lösen keine Probleme. Sie helfen dir nur bei dem Weg der Lösung.
Oder hast du Angst davor, dass dir der Doc sagen könnte, "Sie haben eine Depression (als Beispiel mal genannt)"?
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AW: Bitte um Hilfe, habe Suizidgedanken
Ich kann Wüstenzeit verstehen. Antidepressiva mögen manchen helfen,etwas stabiler und gleichgültiger zu werden,aber es muss auch mal erwähnt werden,das diese ziemlich drastisch in den Gehirnstoffwechsel eingreifen und man mit vielen Nebenwirkungen zu kämpfen hat,bis die Wirkungen ein treten oder auch nicht.
Ich denke das Wüstenzeit seinen Körper am besten kennt und einschätzen kann,ob Chemie in Frage kommt oder nicht.
Es gibt auch pflanzliche Antidepressivas,was ich erstmal versuchen würde oder Vitamin B als Ergänzungspräparat.
Therapie ist immer besser als Tabletten.
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AW: Bitte um Hilfe, habe Suizidgedanken
Zitat:
von
Ramona42 ... man mit vielen Nebenwirkungen zu kämpfen hat,bis die Wirkungen ein treten oder auch nicht...
nöö, muss nicht sein. ich habe bei den 3 ADs, die ich bis jetzt durch habe, nie so gravierende Nebenwirkungen gehabt, als mich das hätte groß beeinträchtigt hätte.
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AW: Bitte um Hilfe, habe Suizidgedanken
Da hattest du Glück gehabt.Aber jeder Körper ist nun mal anders.
Sei froh,das sie dir geholfen haben,das ist doch gut,aber leider hat nicht jeder den Mut Chemie gleich auszuprobieren,da es keine Sicherheit dafür gibt,das diese auch helfen.
Meistens hat man soviele NW bis das Medikament wirkt. Wenn nicht dann wird herumexperimentiert am Patienten.
Nicht jeder hat soviel Kraft und Geduld um das auszuhalten.
So und selbst wenn das Medikament hilft,mit der Zeit wird man dennoch seelisch davon abhängig,weil man extreme Angst hat es mal ab setzen zu müssen und das dann die Depressionen wieder kommen wie früher.
Ich finde,wenn man die Kraft hat es ohne chem.Keule zu versuchen,dann ist man hinterher auch viel zufriedener und selbstbewußter,da man sich dann immer sagen kann,ich habe es aus eigener Kraft geschafft und kann dem Erfolg wirklich trauen.
Wenn der Körper auf AD geeicht ist verlangt er bei Krisen wieder danach und so weiter.
Irgendwann verlangt er stärkeres.
Und dann?
AD sind meiner Meinung nach nur vertretbar,wenn sie in einer Klinik unter strengster Beobachtung verabreicht werden,denn sie haben schon viele Menschen in den Selbstmord getrieben.
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AW: Bitte um Hilfe, habe Suizidgedanken
auf den Beitrag kann ich nur noch den Kopf schütteln.
Was nützt es, wenn man keine AD nimmt und einem so schlecht geht, das man nicht mehr die Psychotherapie wirkt?
Was nützt es, wenn man keine AD nimmt und einem so schlecht geht, das man Suizidgedanken hat?
DAS nimmt sehr viel mehr Kraft als das man mal 2-4 Wochen evtl. (!!!) Nebenwirkungen hat. Das nimmt sehr viel Lebensqualität!
Und ein Körper wird nicht auf ADs geeicht und will immer mehr. Was ist denn das für ein *******? Bei Tranquilizer ist es so, ja, aber nicht bei AD. Das kann gar nicht funktionieren, weil die ADs nie so kurzfristig wirken.
Und ADs haben sicherlich nicht viele Menschen in den Suizid getrieben, denn dann wären sie verboten worden. Was Fakt ist, ADs wirken am Anfang antriebssteigernd und so kann es sein, das ein suizidaler Mensch leider den letzten Ausweg nimmt. Aber den hätte er ohne AD auch genommen. Durch das AD werden sehr viel mehr Suizide verhindert als das sie welche "produzieren".
Die ersten beiden ADs haben bei mir eben nicht gut gewirkt, deswegen habe ich diese gewechselt. Und ich weiß für mich gesichert, das ich ohne Unterstützung der ADs im letzten Jahr den letzten Schritt vollzogen hätte. Da hätte meine Therapeutin noch so viel reden können.
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AW: Bitte um Hilfe, habe Suizidgedanken
Das hört sich wirklich sehr extrem an.
Es ist so das es viele ohne Ad schaffen aber meistens waren die noch nicht an dem Punkt wo gar nichts mehr geht, sie können sich nicht vorstellen das es Menschen gibt deren Depressionen noch heftiger sind weil sie der Meinung sind das sie schon die schlimmste Form hatten. Dann kommen so Aussagen wie: Ich hatte auch Depressionen und bin da alleine wieder raus gekommen, das kann jeder. Viele rutschen aber in Depressionen die lähmen und da ist nichts mehr mit positiven Gedanken, das Wort du "schaffst" das ist dann für sie der blanke Hohn. Ich habe schon eine recht große Palette AD´s durch, Nebenwirkungen hatte ich nur einmal. Ich bin dann zu meinem Arzt und habe gesagt das ich die nicht mehr nehme. Da sitzt dann kein Besserwisser der Druck macht und darauf besteht das man sie weiter nimmt, sondern einer der das akzeptiert und sagt das es kein Thema ist weil es so viele AD´s gibt das man selbstverständlich ein besser verträgliches probieren kann. Es ist immer die Entscheidung des Patienten was mit ihm gemacht wird und kein Arzt wäre in der Lage etwas zu verlangen wenn man selber das nicht möchte, die Ärzte sind heu´zu tage Teamplayer und der Patient gehört zum Team. Bei den meisten Depressiven werden AD´s zur Überbrückung gegeben, damit die Psychotherapie besser anschlagen kann oder um eine Episode zu überwinden. Das hinterher die Depressionen in extremsituationen immer wieder kommen ist eine Mär, gerade dem soll durch die Psychotherapie vorgebeugt werden und wenn sie anschlägt kann man die Medis wieder ausschleichen. Ich gehöre zu denen die ihr ganzes Leben lang Medikamente nehmen müssen, das schränkt mich in keiner Weise ein und es vernebelt mir auch nicht die Sinne, es ist auch nicht eine willkürliche Entscheidung der Mediziner sondern eine genetische Laune der Natur wofür niemand etwas kann. Wenn ich den wahnsinns Ratschlag keine Medikamente zu nehmen und das alleine zu regeln befolgen würde stände am Ende mit Sicherheit der Suizid, so habe ich zumindest eine reelle Chance irgendwie durch die Krisen zu kommen.
Ganz sicher muss man nicht stationär in eine Klinik wenn man auf Medikamente eingestellt wird (es sei denn man ist schon am Ende), die wären dann hoffnungslos überfüllt. Bei ambulanter Einstellung wird der Patient genauso gewissenhaft begleitet und die Wirkung regelmäßig, engmaschig kontrolliert. Anfangs wird in kurzen Abständen ein Blutbild gemacht und man hat auch sehr oft einen Termin zum Gespräch, erst wenn sich alles eingependelt hat und sicher ist das man mit dem Medikament zurecht kommt werden die Termine seltener aber finden in der Regel immer noch alle sechs bis acht Wochen statt.
Mein Bruder litt auch unter Depressionen, wahrscheinlich hatte er er auch eine bipolare Störung, damals gab es noch nicht so gute Möglichkeiten etwas dagegen zu tun wie heute. Er entschloss sich dann für den Suizid und wenn ich dann solche Sprüche höre das Antidepressiva Teufelswerk ist wird es mir schlecht, wenn es damals die Möglichkeiten von heute gegeben hätte und er sie in Anspruch genommen hätte würde er bestimmt noch leben. Es ist fahrlässig anderen von einer medikamentösen Therapie abzuraten und da viele Depressive glauben das ihnen niemand helfen kann können solche Sprüche den Gang zum Arzt (der vielleicht ohne so einen Spruch stattgefunden hätte) verhindern. Wenn so etwas zu einem Menschen gesagt wird der ganz unten ist und glaubt das es so ist und ihm sowieso keiner mehr helfen kann, ist das für mich schon fast eine passive Aufforderung zum Suizid. Wer sich nicht mit den medizinischen und Therapeutischen Möglichkeiten, Wirkungen und Nebenwirkungen, Schaden/Nutzenverhältnis von medikamentösen Therapien auskennt, der soll sich doch erst mal objektiv informieren, oder einfach die Klappe halten.
Solchen Empfehlungen sind für jeden Depressiven der wirklich am Ende ist und einen medikamentösen versuch macht und für jeden Angehörigen der jemanden durch Suizid verloren hat ein Schlag in die Magengrube, schlicht und einfach gesagt: Eine Frechheit, sich so darzustellen als hätte man die Qualifikation beurteilen zu können was fremde "todkranke" Menschen brauchen und was nicht ist eine Selbstherrliche, Fahrlässige Beurteilung der Lebenssituation anderer. Manch einer fasst solche Worte als eigene Unfähigkeit auf und kann dadurch in noch tiefere Depressionen getrieben werden. Also, erst informieren bevor man durch solche Schreibereien evtl. mit dem Leben anderer spielt und sie von lebensrettenden und Lebensqualität verbessernden Therapien abhält.
Sorry wenn sich das etwas extrem liest, aber ich habe etliche Erfahrungen auf diesem Gebiet, als Angehörige und auch als Betroffene, nie würde mir einfallen jemandem zu raten nicht zum Arzt zu gehen gerade weil ich dann jemanden auf dem Gewissen haben könnte und weil ich erfahren habe was AD´s bewirken können und was geschehen kann wenn man keine nimmt.
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AW: Bitte um Hilfe, habe Suizidgedanken
Danke sei für diesen tollen Beitrag.
Ich persönlich empfinde diese Standardsprüche auch immer als blanken Hohn und eine weitere Erniedrigung meiner Erkrankung (jaja, soll Störung sagen :rolleyes:).
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AW: Bitte um Hilfe, habe Suizidgedanken
So,nun möchte ich hier noch mal was klar stellen.Und zwar:
Ich selbst bin Betroffene und habe schon fast alle AD durch,aus meiner Erfahrung heraus habe ich das geschrieben siehe oben. Ich habe also relativ viel Erfahrung mit allen Arten von ADs.
Ich lehne diese weder strikt ab,noch bin ich ein Freund von ihnen.
Da müsst ihr mal eure Brille auf setzen und besser lesen,bevor ihr austeilt.
Ich meinte in einer Akut Situation,wenn es nicht mehr anders geht finde ich Antidepressiva sinnvoll,aber nicht bei jeden Zipperli.
Wenn immer gleich zur seelischen Keule gegriffen wird,dann halte ich das für äußerst bedenklich.
Der Gehirnstoffwechsel gewöhnt sich wenn man über längere Zeit ADs nimmt daran und kann selbständig kaum noch die Botenstoffe produzieren.
So und das ist kein Gelaber oder so,meine Therapeutin hat mir das selbst mal erklärt.
Und sie hat das Fachwissen,ich kann das Andere nur aus meiner Erfahrung berichten.
Ja ambulante Einstellung der ADs ist in der Theorie gut und schön,aber die Praxis sieht leider heutzutage ganz anders aus.
Es gibt soviel psychisch Kranke,aber anscheinend zu wenig Psychiater/Neurologen.
Im Durchschnitt bekommt man aller 6 Wochen nur einen Termin,wenn man Pech hat nur noch einmal im Quartal.
Das ist traurige Realität.
Bei uns in Dresden habe ich diese Erfahrung machen müssen.
Wäre ich nicht mit einer guten Ärztin befreundet,ich wäre verloren gewesen,das dazu.
Im Übrigen ich habe schon einiges erlebt,was ich niemanden wünsche,ich kenne die Psychiatrie Stadionen in den Krankenhäusern,wo manche Patienten bis obenhin mit Medikamenten ab gefüllt sind und kaum noch ihren Namen wissen,da braucht ihr mir nichts sagen.
Ich habe einiges gesehen und erlebt.
Ich habe sogar ein Buch darüber geschrieben.
Zusammenfassend nochmal: Ich bin kein Gegner oder Freund von Antidepressivas,aber wenn man Suizidgedanken hat,dann soll man keine Zeit verlieren,sondern gleich in das nächstgelegene Krankenhaus,anstatt zu Hause mit ADs herum zu experimentieren.
Dort wird man engmaschig überwacht,bekommt Benzos,solange die AD noch nicht wirken und da kann das viel objektiver beurteilt werden,als zu Hause in Eigenregie,wo man mit den Symptomen zu kämpfen hat.
Speziell in dem Fall von dir,würde ich mich in ein Krankenhaus einweisen lassen.
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AW: Bitte um Hilfe, habe Suizidgedanken
endlich vernünftig was dazu geschrieben.
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AW: Bitte um Hilfe, habe Suizidgedanken
Ich habe Wüstenzeit geschrieben das zur Not der Gang in eine Ambulanz der Uni-Klinik angesagt ist, da wird man immer dran genommen wenn es brennt.
Niemand hat geraten bei akuten Suizid Gedanken mit Ad herum zu experimentieren.
Mit den langen Wartezeiten hast du absolut recht, aber wenn man dann einen Psychiater hat darf der einen auch nicht abweisen wenn Suizidgedanken da sind.
Ich denke mal das wir beide Fachleute kennen und einige Leute Bücher darüber schreiben könnten, es gibt immer Misstände die kenne ich auch, aber es geht auch anders und mit der Uni-Klinik habe ich recht gute Erfahrungen gemacht, zumindest mit den Ärzten das Pflegepersonal war da nicht mein Favorit. Ich denke mal wir redeten/reden einfach aneinander vorbei, mit einigen Aussagen von dir kann ich mich nicht anfreunden, dir wird es mit mir genauso gehen aber das ist ja auch normal in Foren.
Mein Beitrag sollte kein Austeilen sein, vielleicht ist er etwas zu emotional geraten aber es ging mir darum das Menschen ab einem gewissen Punkt nicht mit Homöopathie und Vitamin-B durch´s Leben kommen, nicht um Menschen die sich mit Zipperleins herumschlagen. Übrigens haben homöopathische Medikamente manchmal unkontrollierbarere Neben/Wechselwirkungen als AD´s, gerade weil der Patient sie für harmloser ansieht wird da schnell was gemixt das nicht zusammen passt.
Aber es ist Unsinn darüber zu streiten, wir haben ja das gleiche Anliegen und ich denke wenn es um schwere Depressionen geht liegen unsere Meinungen gar nicht soweit auseinander.
Noch einen schönen Tag.;-)
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AW: Bitte um Hilfe, habe Suizidgedanken
Es ist schon etwas her, dass ich das letzte Mal geschrieben habe.
Der aktuelle Stand der Dinge ist, dass ich vor ca. 2 Wochen im Krankenhaus war - nach einem Suizidversuch. Inzwischen hat sich manches getan: Mein Hausarzt weiß Bescheid und meine besten Freunde. Es ist schon mal gut für mich, dass meine besten Freunde mein "wahres Ich" kennen und ich ihnen nicht mehr die offizielle Variante vorspielen muss.
Nur meinem Therapeuten habe ich zu verdanken, dass ich vom Akutkrankenhaus nach Hause und in seine weitere therapeutische Behandlung entlassen werden konnte. Dafür bin ich ihm auch sehr dankbar.
Im Krankenhaus selbst hatte ich auch einige Gespräche mit verschiedenen Ärzten. Im Arztbrief, den ich bei meiner Entlassung mitbekommen habe, stand, dass ich nicht depressiv wirkte. Auch mein Therapeut glaubt, dass ich keine Depression im klassischen Sinne habe, sondern eher eine "komplizierte Tauer" durchmache. Auf der einen Seite hört sich das ja ganz gut an, aber auf der anderen Seite ist es auch schwierig, da es mir ja mit der aktuellen Situation trotzdem nicht besonders gut geht. Und ein bißchen schleicht sich der Gedanke ein, wenn ich keine Depression habe, helfen auch keine AD.
Natürlich könnte theoretisch ich für eine Zeit in eine stationäre Einrichtung, aber ich habe das Gefühl, ich bräuchte schon alleine Wochen (!!!) um die dortigen Ärzte und Therapeuten auf den aktuellen Stand zu bringen, weil mittlerweile alles zu verworren und kompliziert geworden ist. Versteht ihr was ich meine?
Schwierig wird jetzt nur, dass ab übernächster Woche mein Therapeut bis Mitte September (also 6 Wochen) Sommerpause hat. Ehrlich gesagt graut mir etwas vor dieser Zeit.
Wüstenzeit
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AW: Bitte um Hilfe, habe Suizidgedanken
Hi Wüstenzeit,
wenn es dir so vor den sechs Wochen graut solltest du auf jeden Fall darüber nachdenken doch in eine Klinik zu gehen.
Klar wirst du da wieder einiges berichten müssen aber du hast ja auch eine Diagnose und einen Arztbrief der wohl das Wesentliche erklärt. Ich glaube auch nicht das du dort überfordert wirst, wenn du sagst das es dir schwer fällt das alles zu erzählen und zu entwirren wird man Rücksicht darauf nehmen.
Zumindest wirst du da immer einen Ansprechpartner haben und kannst die Zeit bis dein Thera wieder da ist unbeschadet überstehen und die Zeit in einer Klinik geht auch vorbe, oft ist man hinterher froh dort hingegangen zu sein.
Liebe Grüße
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AW: Bitte um Hilfe, habe Suizidgedanken
Es würde sich aber auch noch ein anderes Problem ergeben, wenn ich in die Klinik gehe.
Ich arbeite vollzeit und meine Psychotherapie zahle ich selber (ist wohl mein "falscher" Stolz, dass ich nicht zur Krankenkasse gehe, denn mein Therapeut meinte auch schon, dass die Kosten übernommen würden), daher bin ich derzeit auch nicht krankgeschrieben (die letzten 2,5 Wochen ausgenommen). An der Stelle, an der ich jetzt bin, bin ich erst seit Januar 2010. Ich weiß nicht, ob mein Arbeitgeber tollerieren würden, wenn ich 6 Wochen fehlen würde.
Natürlich weiß ich, dass meine Gesundheit (Leben) wichtiger sind, aber es sind einach so viele Faktoren, die da noch mit rein spielen.
Danke fürs antworten.
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AW: Bitte um Hilfe, habe Suizidgedanken
Hi Wüstenzeit,
wenn du nicht in die Klinik gehst obwohl du evtl. an Suizid denkst und diesen auch vollenden würdest dann bist du auch nicht mehr da, wichtige Faktoren hin oder her. Andere würden daran verzweifeln und Menschen die dich lieben könnten auch nicht verstehen weshalb du nicht in eine Klinik gegangen bist. Der Weg in die Klinik hat jedenfalls viele Vorteile, dich ohne einen stationären Aufenthalt durchzuquälen und vielleicht daran zu scheitern hat fast nur Nachteile und die würden nicht nur dich betreffen.
Denk nochmal darüber nach, vielleicht fällt dir doch eine Lösung für dein Dilemma ein, selbst wenn du deinen Job verlieren würdest wäre es noch um einiges besser als wenn deine Familie/Freunde dich verlieren würden.
Liebe Grüße
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AW: Bitte um Hilfe, habe Suizidgedanken
Hallo,
auch ich kenne eine, die wegen der Therapiepause von 8 Wochen und akuter Suizidalität in die Klinik gegangen ist. Sie wollte erst nicht, doch jetzt ist mehr als froh über diesen Schritt. Klar, die Klinikzeit ist nicht die schönste Zeit, aber ihr geht es um weiten besser und suizidal ist sie auch nicht mehr.
An einer fehlenden Krankschreibung sollte die Klinik auch nicht scheitern, man muss keine wochenlange Krankschreibung vorweisen, um einen Platz in einer Klinik zu erhalten.
Besteht die Möglichkeit, dass Du einmal mit Deinem Arbeitgeber über Deine momentane Situation redest, um Dir vllt. von ihm eine Rückmeldung einzuholen? Ich habe es bei meinem ersten Klinikaufenthalt gemacht. Da ich mich so wirklich abgesichert gefühlt habe, habe ich diesen Schritt gewagt.
Liebe Grüße
Ichbines
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AW: Bitte um Hilfe, habe Suizidgedanken
Hallo Ichbines,
nein, es ist unmöglich, dass ich meinen Arbeitgeber von der aktuellen Situation informiere.
Ich weiß auch noch nicht so wirklich, was ich da jetzt machen kann.
Wüstenzeit
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AW: Bitte um Hilfe, habe Suizidgedanken
Sehr schwierige Situation. Ich hatte bisher immer das Glück, dass es ziemlich gut toleriert wurde, was sollten die auch machen.
Gibt es bei Euch Beratungstellen an die Du Dich wenden kannst? Was hat Deine Thera Dir gesagt sollst Du in der Urlaubszeit machen? Meine gibt mir immer noch Adressen von Stellen, an die ich mich wenden kann.
Liebe Grüße
Ichbines
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AW: Bitte um Hilfe, habe Suizidgedanken
Ja, mein Therapeut hat mir auch eine weitere Adresse gegeben. Nur mein Problem damit ist einfach, dass der oder diejenige ja überhaupt nicht im Bilde über meine aktuelle Situation ist. Wie schon geschrieben, ist alles ziemlich kompliziert geworden.
Auch habe ich das Gefühl, dass man es mir gerade gar nicht recht machen KANN.
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AW: Bitte um Hilfe, habe Suizidgedanken
Hallo,
ich glaube, dass Du mal entscheiden möchtest was Du gerne willst. Das soll kein Angriff sein o.ä., nur mal so ein Gedankengang.
Du schreibst, dass man es Dir wohl gerade nicht recht machen KANN. Daher kommt mein Gedanke, dass Du es vllt. auch gar nicht willst, irgendwo unbewusst vielleicht?
Ich finde, man muss einer vorrübergehenden Beratungsperson nicht alles erzählen. Es reicht voll und ganz das nötigste zu erzählen, das aktuelle Problem zu erklären. Mehr brauchst Du nicht. Vielleicht ist es doch eine Option für Dich.
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AW: Bitte um Hilfe, habe Suizidgedanken
Es gibt zwar ein paar "Hauptpunkte", aber kein spezielles aktuelles Problem. Außer man würde meine Suizidgedanken als das aktuelle Problem deklarieren, wobei das ja wahrscheinlich auch mehr Folge als Ursache ist.
Es spielen inzwischen so viele einzelne, z.T. kleine Sachen rein, dass ich vieles nicht mehr trennen kann.
Es ist einfach schwer...
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AW: Bitte um Hilfe, habe Suizidgedanken
Gerade weil es so schwer ist im Moment für dich,kannst du auch keine richtigen Entscheidungen treffen.
Ich kenne das von mir auch,als ich damals nach dem Tod von meinen Freunden in ein tiefes Loch fiel.
Ich wollte und konnte auch nicht mehr,alles prallte an mir ab,jegliche Hilfe lehnte ich ab.
Wäre da nicht mein Sohn gewesen für den ich Verantwortung hatte,gäbe es mich vielleicht heute nicht mehr.
Die Zeit heilt alle Wunden,zwar nicht völlig,aber der seelische Schmerz wird erträglicher.
Lass dir bitte helfen,auch für dich kommen wieder schönere Tage glaube mir,
Ich glaube an dich und schicke dir mal eine große Portion Kraft und Energie rüber.
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AW: Bitte um Hilfe, habe Suizidgedanken
Danke Ramona!
Grundsätzlich bin ich ja schon dabei mir helfen zu lassen, mache ja seit November 2009 eine Psychotherapie.
Nur geht es momentan nicht weiter und meine Kraft wird langsam auch weniger.
Wie du auch schon geschrieben hast, weiß ich trotzdem nicht, wie ich mir selbst helfen kann. Ich kann mir einfach nicht vorstellen in die Psychiatrie zu gehen.
Gibt es denn keine anderen Möglichkeiten mehr???
Ich kann nicht noch mal alles erzählen, das pack ich nicht. Von daher weiß ich nicht, wie man mir da helfen kann, vor allem in den nächsten 6 Wochen...
Wüstenzeit
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AW: Bitte um Hilfe, habe Suizidgedanken
Hi Wüstenzeit,
es kommt wohl auch darauf an wie viel Antrieb du hast.
Wenn du in eine Klinik gehst und sagst das du gefährdet bist aber es nicht noch einmal schaffst darüber zu reden denke ich das man das akzeptiert, vielleicht besteht ja auch die Möglichkeit noch etwas schriftliches von deinem Arzt oder Therapeuten zu bekommen. Man kann dir da helfen indem man auf dich achtet und du nicht alleine bist, mit Menschen zusammen bist denen es ähnlich geht.
Ansonsten solltest du viel unternehmen, mit Freunden, Familie etc. Mach Dinge die dir früher Spaß gemacht haben, auch wenn es dir schwer fällt, sorge dafür das du abgelenkt und beschäftigt bist und möglichst nicht alleine.
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AW: Bitte um Hilfe, habe Suizidgedanken
Liebe Wüstenzeit,
Nimmst du denn zur Zeit schon ein Antidepressiva?Auch wenn ich persönlich für mich nichts von AD so halte,in schlimmen,auswegslosen Situationen wie bei dir,wäre das wirklich ratsam.
Zur Not würde ich an deiner Stelle erstmal zum Allgemeinarzt gehen und ihm schildern wie es bei dir ist,das du kaum Kraft hast usw.Du mußt dort ja nicht deinen ganzen Lebenslauf wieder darlegen.
Die verschreiben dann auch ein Stärkungsmittel oder ein AD.
Natürlich sind Fachkräfte(Neurologen) immer besser,aber wenn du da nicht hin gehen willst tut es auch ein Allgemein Mediziner.
Wenn du eine Depression hast,und die hast du mit Sicherheit,dann ist es normal,das man unfähig ist Entscheidungen zu treffen,sich auf das Notwendigste zu konzentrieren oder die ganze Energie ist einfach weg.
Oft lehnt man alles ab,weil man die Kraft einfach nicht hat seinen Hintern zu bewegen,bei mir war es damals so.
Ich saß nur träge da,unfähig was zu tun,oder konnte gar nicht aufstehen.
Jeder Gang war wie ein Marathonlauf für mich.
Dann war ich auch noch schrecklich gereizt und wütend auf mich,auf alles,weil ich einfach kein Licht mehr sah.
Mir hatten damals wie ich schon erwähnte AD nicht so geholfen,aber eine Therapie und Aminosäuren und Vitamine.
Die Ärzte hatten mir dazu auch geraten,das es viel auch an der Ernährung und Lebensweise liegt,wie schnell eine Depression wieder verschwindet.
Sport und viel spatzieren gehen hilft auch,aber leider konnte ich mich dazu am Anfang nicht aufraffen.
Ich habe gerade auch ein Buch gelesen,welches heißt:Was die Seele essen will,dort steht auch sehr viel von Aminosäuren,OMEGA 3 und diverse andere Dinge.Die manchmal mehr helfen wie ein AD.
Aber ich bin kein Arzt und kann dir zu nichts raten.
Gehe am besten wenigstens erstmal zu einem Allgmeinmediziner.
Ich drück dich mal und gib nicht auf.
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AW: Bitte um Hilfe, habe Suizidgedanken
Danke für eure Antworten.
Nein ich nehme noch keine ADs. Mein Hausarzt ist aber mittlerweile in meine Thematik Suizidgedanken eingeweiht. Wenn auch etwas unfreiwillig, denn er hat einen Arztbrief aus dem Krankenhaus (nach dem Versuch) bekommen.
Es stimmt schon, dass es mir momentan sehr schwer fällt, mich zu etwas aufzuraffen.
Ein weiteres Problem ist einfach, dass ich mir ziemlich sicher bin, dass ich meine Arbeitsstelle verlieren würde, wenn bekannt werden würde, dass ich in die Psychiatrie "muss"/gehe...
Natürlich weiß ich, dass es die ärztl. Schweigepflicht gibt, aber ich kann ja nicht einfach mal so einige Wochen / Monate (???) von der Arbeit fehlen, selbst, wenn ich eine Krankschreibung habe. Wisst ihr wie ich das meine? Das würde alles so weite Kreise ziehen, z.B. hat meine Familie nciht die geringste Ahnung von meiner momentanen Situation.
Ich hoffe einfach, dass die 6 Wochen schnell rum gehen.
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AW: Bitte um Hilfe, habe Suizidgedanken
Muss denn Deine Familie unbedingt eingeweiht werden? Ich habe einen Klinikaufenthalt auch ohne ihr Wissen gemacht.
Gut ist, dass Dein HA eingeweiht ist. Ist er Dir denn eine Hilfe? Könntest Du evtl. vorrübergehend mit ihm sprechen?
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AW: Bitte um Hilfe, habe Suizidgedanken
Das mit deiner Arbeit kann ich schon gut nachvollziehen,aber ich finde Gesundheit geht immer vor,selbst in der Gefahr hin,das du deinen Arbeitsplatz verlieren tust.
Überlege doch mal,wenn es dir immer schlechter geht,du durch deine Depression irgendwann auf Arbeit die Leistung nicht mehr bringen kannst,was erwartet wird,du Fehler machst,weil du einfach die Kraft nicht mehr hast,ständig unter enormen Druck stehst,das es ja nicht auf fällt,du vielleicht mal zusammen klappst,dann ist das viel schlimmer.
Ich denke,du solltest jetzt erstmal nur an dich denken,um wieder auf die Beine zu kommen.
Ich weiß.wie wichtig ein sicherer Arbeitsplatz heutzutage in dieser Zeit ist,wo gute Arbeitsstellen rar sind.
Aber dennoch geht deine Gesundheit vor und du solltest abwägen,was dir wichtiger ist.
Dein Suizidversuch hätte auch weitere Kreise nach sich ziehen können oder?
Was,wenn du wieder so verzweifelt bist und dir wieder etwas an tust,weil du unter einen so großen Druck stehst,das es ja auf Arbeit nicht auf fällt?
In einer Klinik wirst du untersucht und eingestellt auf Medikamente,vielleicht musst du ja gar nicht so lange drin bleiben,weil es bei dir dann gleich gut anschlägt die Medikamente.
Vor allem kannst du dich dort aus sprechen,was auch eine sehr große Hilfe ist,ohne Scham.
Und Sozialarbeiter gibt es dort auch,die dir helfen können was deine Arbeit betrifft.
Du solltest dir das wirklich wert sein,jetzt erstmal nur an dich zu denken.
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AW: Bitte um Hilfe, habe Suizidgedanken
Meine Gesundheit ist mir wichtig, natürlich. Und es gibt mit Sicherheit momentan nichts, was ich mir mehr wünsche, als dass es mir wieder besser geht.
Ich weiß nicht warum, aber ich kann es mir einfach nicht vorstellen in die Psychiatrie zu gehen.
Und ich habe ja bereits therapeutische Hilfe - nur die nächten 5 Wochen halt nicht.
Ich weiß doch auch nicht, was ich machen soll.