Thema: Krankenwagen

Guten Morgen alle zusammen,

bin mir nicht sicher, ob da 100%ig in dieses Forum hier gehört, aber eine andere Lösung ist mir nicht eingefallen. Zumindest hat es etwas mit "psychischer Erkrankung" zu tun, wenn der Patiententransport in eine Rea.-Klinik unfreundlich und unbequem von statten geht!

Ich möchte meine Erfahrung mit anderen teilen, und einen Tipp geben, wenn jemand in naher oder ferner Zukunft mal in die Rea.-Klinik muss und ein Krankentransportgewerbe in betracht zieht.

Meine Mutter musste nach einer Bein-OP in eine Rea.Klinik für 3 Wochen verlegt werden.
Schön und gut, dachte ich mir. Im Internet habe ich diverse Krankentransport-Anbieter verglichen und angerufen bzgl. der Preise und Leistungen.

Die Hinfahrt empfand meine Mutter nur als Qual. Keine Klimatisierung bei 25 Grad Außentemperatur, unfreundliches Personal (haben sehr sehr wenig Patientenkommunikation gemacht). Die Fahrt ging von Düsseldorf nach Bad Oeynhausen. Also gute 200Km Fahrstrecke, und das ohne vernünftige Klimatisierung. Meine Mutter ist fast umgekommen vor Hitze.

Die Rückfahrt hingegen war sehr angenehm und ohne "psychischen Stress". Gute Fahrzeuge und die Kommunikation war besser (es können halt nicht alle Menschen Quasselstrippen sein *g*).

Deshalb mein Rat an alle, die in eine Rea.-Klinik eingewiesen werden müssen oder die für ihre Angehörigen eine Transportmöglichkeit suchen. Man sollte sich da wirklich im Vorfeld erkundigen und auch andere Patienten nach ihren Erfahrungen fragen! Das ist Gold wert!

Empfehlen kann ich persönlich www.nrw-krankentransporte.de wenn jemand im Raum NRW irgendwo hingefahren werden soll.

Andere Erfahrungsberichte sind erwünscht!

Viele liebe Grüße! ;-)

Das kann ich nun echt nicht bestätigen
Bei uns hier sind die Rettungsleute alle sehr nett,und Hilfsbereit

Hi TheSaint,

Auch ich bin einer dieser Rettungsleute genauso wie Schubser. Frage hier ist nur was für dich das Wort " Rettungsleute " bedeutet ?? Wenn ich die Bezeichnung lese muss ich jedesmal an jene denken die uns als San-Car Fahrer, Krankenträger oder gar als unqualifizierte Hilfsarbeiter betrachten, wobei ich derzeit immer öfter dachte die Zeiten der seltsamen Bezeichnungen unseres Berufsstandes seien vorbei. Aber dies scheint nicht so zu sein und beweist nun mal mehr das wir weit von einer Lobby in der Gesellschaft entfernt sind als Rettungsdienst Fachpersonal. Das deine Mutter mit dem Personal des Unternehmens nicht klar kam tut mir dennoch Leid, jedoch möchte ich trotz allem zu bedenken geben das manchmal auch die Patienten zum negativem Klima bei einem Transport beitragen besonders dann wenn sie an allen Ecken und Enden etwas zu nörgeln haben, dies gilt ganz besonders für jene die eine zu Hohe Erwartungshaltung haben. Einfache Formel im Umgang mit Rettungsdienstfachpersonal ist oft " Wie es in den Wald hineinschallt schallt es heraus " das geschriebene solltest du jedoch nicht von der falschen Seite betrachten, ich Persönlich hatte mit meinen Patienten noch nie Probleme, selbst dann nicht wenn es in Fahrzeugen an Komfort mangelte. Schließlich ist ne Klimaanlage und teure Zusatzausstattung in unserem Arbeitsgerät Luxus wenn der Arbeitgeber genug Geld auf der Kante hat was oftmals nicht der Fall ist. Kostendeckendes Arbeiten in unserer Brache ist aufgrund der Gesundheitsreform mittlerweile ne Unmöglichkeit da Krankentransportaufträge jedes Jahr neu ausgeschrieben werden müssen und das heißt für das darauffolgende Jahr das der Billigste Anbieter den Zuschlag bekommt. Für die Ausscheidenden Unternehmen hat es dann die Folge das das Personal Arbeitslos wird und der neue Anbieter sich jüngeres und billigeres Personal sucht. Dies wiederum geht zulasten der Versorgungsqualität da es an Erfahrenem Personal mangelt. Wie du siehst eine Spirale.....

Bei der Bestellung eines Krankentransportes für Verlegungs und Fernfahrten in andere Städte sollte man immer bedenken das von den Krankentransport Unternehmen in der Regel Fahrzeuge aus dem Regelkrankentransport abgestellt werde. Nur wenige Krankentransport Unternehmen halten Ferntransport Krankenwagen vor aus Kostengründen, da diese von der Ausstattung her einfach zu teuer sind und für den Regelkrankentransport nicht zweckmäßig.

Achja....noch mal kurz zu dem Link den du gepostet hast...das Unternehmen ist auch nicht besser Ausgestattet als die Unternehmen deiner Stadt, hab mir mal die Fahrzeuge angeschaut aus Spaß und mich informiert.


Liebe Grüße
Sterni

So genau habe ich das noch gar nicht gewusst. Danke für die informative Aufklärung, wie das in dieser Branche bei euch eigentlich so abläuft.

So vor Augen habe ich mir das nie gehalten, dass nicht alles Standartausrüstung auf den Fahrzeugen ist (Klima) und mit welchem Kostenfaktor das verbunden ist.

Wenn Fachpersonal das genau schildert, kann ich mir auch einen besseren Eindruck machen. Nur für Menschen, die diese Hilfe zum ersten mal in Anspruch nehmen, ist das neu.

Und auf den Straßen sehe ich fast nur neue Rettungsfahrzeuge rumfahren, und wenn wir dann mit einem älteren VW Bulli abgeholt werden, frage ich mich dann auch schonmal, ob das so Richtig ist! ^^
Aber das Beispiel mit der "Spirale" war ja eine Erklärung dafür.

Ich bin auch sehr zufrieden und dankbar für Menschen wie euch, die für andere da sind und ihr bestmöglichstes tun, um Leben zu retten.

Nur wie gesagt, dann haben wir wohl einen Fehlgriff in Sachen Transport gehabt (eines der schwarzen Schafe), bei der Hinfahrt.


P.S. kurze Frage zu eurem Berufsfeld:
- Sanitäter
- Krankenwagenfahrer

gibts das als Berufsbezeichnung?

... weil Sanitäter stand bei denen hinten auf dem Rücken. Und ich weiß, dass es den Rettungssanitäter gibt, weil diese Ausbildung einer unserer Bekannten früher mal gemacht hat.

Liebe Grüße!

@TheSainHier mal ne kurze Erklärung für dich :


Im Einsatz gilt auf Rettungsmitteln:

Rettungshelfer
verfügen über eine Gesamtausbildung von 160 Stunden und werden als Fahrer von Krankentransportwagen (KTW) eingesetzt. Sie assistieren dem Rettungssanitäter.

Rettungssanitäter
verfügen über eine Gesamtausbildung von 520 Stunden und werden als Beifahrer von KTW eingesetzt. Damit sind sie Transportführer und für den ordnungsgemäßen Ablauf eines Krankentransportes verantwortlich. Daneben können sie als Fahrer von Rettungswagen (RTW) eingesetzt werden; hier assistieren sie dem Rettungsassistenten.

Rettungsassistenten
haben eine zweijährige Berufsausbildung und werden als Transportführer auf dem RTW oder als Fahrer von Notarzteinsatzfahrzeugen (NEF) eingesetzt. Aufgrund ihrer Ausbildung können sie unter definierten Umständen auch bestimmte ärztliche Maßnahmen im Rahmen der Notkompetenz verantwortlich durchführen.

Die Regelung über den Einsatz der Kräfte ist im Rettungsgesetz des jeweiligen Landes und im Rettungsassistentengesetz verbindlich beschrieben.


Ausbildungsinhalte:

Rettungshelfer:
Anatomie Grundlagen, Internistische Notfälle, Chirurgische Notfälle, Thermische Notfälle , Arzt und RD Assistenz (Infusion, Venenpunktion, Medikamenten Vorbereitung), Lagerungstechniken, Transporttechniken, Umgang mit Schienen und Verbandmaterial, Umgang mit dem Inventar eines Rettungsmittels, Umgang mit Medizin Produkten, AED Einweisung, Gesetzes Grundlagen
-Rettungswachenpraktikum

Rettungssanitäter:
- Rettungsdienst als Glied der Rettungskette
- Allgemeine Rechtsgrundlagen
- Chronologischer Ablauf eines Krankentransports,
- Chronologischer Ablauf eines Rettungstransportes unter Berücksichtigung der StVO/StVZO
- Umgang mit Patienten verschiedener Altersgruppen
- Zusammenarbeit mit dritten, Umgang mit Schwerstkranken und Sterbenden
- Hygiene im Rettungsdienst
- Wasser und Elektrolythaushalt
- Säure-Basen-Gleichgewicht
- Allgemeine Pharmakologie
- Venenpunktion, Polytrauma,
- SHT
- Akute Störungen der Atmung
- Akute Störungen von Herz-Kreislauf und Gefäßsystem
- Komaformen
- Akutes Abdomen
- Psychiatrische Notfälle, Der alkoholisierte Patient im Rettungsdienst
- Notfall EKG und Defibrillation
- Fahrphysik
- Fahrsicherheitstraining,
- Gynäkologische Notfälle,
- Pädiatrische Notfälle,
- Kindliche Anatomie,
- Anatomie,
- Physiologie, Haut, Blutgruppensystem und Rh-System,
- HNO-Notfälle,
- Ophthalmologische Notfälle,
- Rechtsgrundlagen im Rettungsdienst und Krankentransport,
- Fallbeispiele zum Thema Rechtsgrundlagen, Deutsche Normen im RD, Medizinprodukte Gesetz, Medizin Produkte Vertreib Verordnung
- Vorbereitung auf Klinik und Rettungswachenpraktikum
- Rettungswachen und Krankenhauspraktikum

Rettungsassistent
-Anatomie, Physiologie (Herz-Kreislauf-System, Verdauungsorgane, Skelett, Nervensystem)
- Beurteilung von Verletzungen und Erkrankungen
- Erkennung von Störungen lebenswichtiger Körperfunktionen

- Beförderung von Notfallpatienten und andere Verletzte oder hilfsbedürftige Personen - Aufrechterhaltung und Beobachtung lebenswichtiger Körperfunktionen während des Transports

-Freihalten von Atemwegen, Künstliche Beatmung, assistierte Beatmung, Magenspülung, Herz-Lungen-Wiederbelebung etc
- Verhalten bei speziellen Notfällen wie Vergiftungen, psychiatrischen Notfällen oder Notfällen bei Geburt und Schwangerschaft und wie man Sterbende begleitet
- Sicherstellung der Transportfähigkeit von Notfallpatienten
- Umgang und Handlungsweisen bei einer großen Zahl von Verletzten und Kranken (z.B. bei schweren Unfällen oder im Katastrophenfall)
- Pflegerische Betreuung von Verletzte und Erkrankte
- Arzneiformen, insbesondere notfallmedizinische Arzneimittel und deren Anwendung
- Hygiene und Desinfektion im Rettungswesen
- Organisation Rettungsdienst
- Notfalleinsätze und Krankentransporte Ablauf und Organisation
- Kommunikationsmittel
- Gefahren an der Einsatzstellen
- Absicherung von Einsatzstellen
- allgemeinen naturwissenschaftlichen Grundlagen im Rettungswesens sind, und zwar Fachphysik, Fachchemie und Fachbiologie

- Gesundheitswesen in der Bundesrepublik Deutschland
- gesetzlichen Regelungen im Berufsleben unter anderem Rettungsassistentengesetz, Infektionsschutzgesetz, Medizinproduktegesetz, Notkompetenz, Sonderrechte im Straßenverkehr, Krankenhausrecht
-Rettungswachen und Krankenhauspraktikum


Arbeitsverträge im Bereich Krankentransport und Rettungswesen:
- AVR
- BAT
- DRK Tarif
- Anlehnung an BAT
uvm....

Derzeit ist es zum Trend geworden bei den Arbeitgebern aus den öffentlichen Tarifverträgen auszusteigen so das jeder Verein und jede Firma ne eigene Suppe braut.


Schichtsysteme:

Hilfsorganisationen:
Wechselschicht von 4 - 12 Stunden im Krankentransport
Wechselschicht und 24 Stunden im Rettungsdienst

Private:
Wechselschicht und 24 Stunden im Krankentransport
Wechselschicht und 24 Stunden im Rettungsdienst

Durchschnittliche Wochenarbeitszeit

Rettungshelfer:
38 - 40 Stunden

Rettungssanitäter:
38 - 56 Stunden

Rettungsassistent im Anerkennungsjahr:
38 - 50 Stunden

Rettungsassistent:
38 - 60 Stunden


Durchschnittliche Netto Bezahlung:

Rettungshelfer:
700 - 1000 Euro

Rettungssanitäter:
800 - 1200 Euro

Rettungsassistent im Anerkennungsjahr:
0 - 900 Euro

Rettungsassistent:
1000 - 1500


So und nun zuguter letzt noch mal zur Bezeichnung Sanitäter, der Begriff Sanitäter stammt umgangssprachlich eigentlich aus der allgemeinen Bevölkerung die die einzelnen Rettungsdienst Personal Gruppen nicht auseinander halten kann. So das aus Psychologischer Sicht jeder der ne Rote Jacke trägt erstmal ein Sanitäter sein muss zwangsläufig als Schlussfolgerung. Aus der Sicht der großen Hilfsorganisationen jedoch gibt es normalerweise keine Sanitäter, da hier differenziert wird nach Ausbildungsständen. Der Niedrigste Ausbildungsstand in Hilfsorganisation ist in der Regel der Ersthelfer der als Anfangs stand gilt im Ehrenamtlichen Bereich. Helfer mit diesem Ausbildungsstand durchlaufen in der Regel eh sie Eingesetzt werden können dann in ihrem Leben weitere Ausbildungen eine davon ist die sogenannte Sanitätsausbildung, ist diese angeschlossen tragen die jeweiligen Helfer den Titel Sanitätshelfer. Die meisten Sanitätshelfer haben nach ihrer Sanitätsausbildung die nette Gewohnheit sich die Berühmten Schilder mit der Aufschrift " Sanitäter " zu kaufen, Grund hierfür ist das das Wort Sanitäter in der Bevölkerung Wohl Klingender ist als Sanitätshelfer und nach außen hin Kompetenz vermittelt. Wobei ich sagen muss das ich damals stolz war Sanitätshelfer zu sein vor über 13 Jahren. Die Sanitätsausbildung ist in mehrere Teile gegliedert und beinhaltet in der Regel fast den kompletten Ausbildungsinhalt des Rettungshelfers, jedoch finden keine Praktika im Rettungsdienst statt.

Ach eines hatte ich noch Vergessen, das wahren die Transportmittel:

Krankentransportwagen KTW:
Diese Fahrzeuge dienen zum Transport von Nicht-Notfallpatienten, die keiner Vitalen Gefährdung ausgesetzt sind. Das heißt Verlegungen von Krankenhaus zu Krankenhaus, Krankenhaus zu REHA, Krankenhaus zu Arztpraxis, Arztpraxis zu Krankenhaus oder Wohnung nach Arztpraxis.

Rettungstransportwagen RTW:
Dienen zum Transport von Notfallpatienten die akut Erkrankt, Vital gefährdet oder gar Verunfallt sind im Haushalt, Strassenverkehr oder gar auf der Arbeit. Zudem werden Rettungstransportwagen in der Regel auch zur Verlegung von Intensiv Patienten von einem ins nächste Krankenhaus genutzt.

Notarztwagen NAW:
Dieser Transportwagen ist ein nur noch sehr selten anzutreffendes Arzt und Rettungspersonal besetztes Rettungsmittel, welches eingesetzt wird wie ein Rettungswagen zum Transport von Notfallpatienten.

Notarzteinsatzfahrzeug NEF:
Diese Fahrzeug ist ein Flexibler Arzt besetzter Zubringer, es dient dazu den Arzt zur Einsatzstelle zu bringen. Auf dem Fahrzeug befindet sich eine komplette Notfallmedizinische Ausstattung vom EKG, Beatmungsgerät, Spritzenpumpen über Zahlreiche zusätzliche Medikamente die auf den Rettungswagen nicht zu finden sind da die Vorhaltung in Rettungswagen zu Kosten Intensiv währe. Im Notarzteinsatzfahrzeug können keine Patienten Transportiert werden.

Rettungshubschrauber RTH:
Dieses besondere Rettungsmittel dient im Rettungsdienst einerseits als Notarztzubringer und als Transportmittel für Notfallpatienten. Zudem wird er auch für die Verlegung von Intensiv und Notafallpatienten von einem Krankenhaus zum nächsten Eingesetzt.

Hallöchen,

weiß nicht was das soll?Bin zwar noch nie im Rettungswagen transportiert worden, denn da bringt mich erst jemand rein, wennich wirklich nicht mehr kann.
Und wenn ich mal so transportiert werden muss, dann hätte ich bestimmt nichts zu motzen solange die mich nicht die Treppe runterschmeißen bei transportieren in den Rettungswagen *ggg*
Hauptsache ist doch dass man so schnell als möglich ins nächste Krankenhaus kommt.

Mein Vater wurde schon mehrmals mit dem Rettungswagen weggebracht und die Rettungsleute haben ihre Sache immer ganz toll gemacht, wenn man sich überlegt, dass mein Vater nicht gerade leicht ist und es für diese Leute besimmt Knochenarbeit bedeutet. Zudem haben sie immer richtig entschieden über die Wahl des KKH.

Lieber Gruß Maggie