Hallo zusammen,
in diesem Forum habe ich mich angemeldet, weil meine Frau krank ist und keine Besserung und Sicht ist und wir eigentlich immer noch nicht wissen was sie hat. Wir wissen auch gar nicht wie wir weiter machen sollen. Vielleicht erkennt sich jemand in dem geschriebenen Text wieder oder kann irgendwelche Tipps geben.
Wir haben vor 3 Jahren geheiratet. Im 1. Jahr haben wir viel gestritten. Einer Nacht wachte meiner Frau mit Atemnot auf, zumindest hat sie dies behauptet. Sie wurde mit Krankenwagen ins Spital gebracht, dort hat man ihr Beruhigungstabletten und Schmwerzmittel gegeben. Sie war wie betäubt, konnte sich kaum bewegen, wusste nicht wo sie ist, wollte die ganze Zeit nur trinken. Sie hat sich aber erholt, die Ärzte haben gesagt es sei Stress gewesen.
Danach hat sie sehr oft über Kopfschmerzen geklagt, hatte depressive Stimmungen. Jedes mal, wenn jemand etwas über sie gesagt hatte, hat sie das sofort als Angriff interpretiert und war in einer schlechten Stimmung. Ständig wiederholte sie, dass sie meine Erwartungen als Ehefrau nicht erfülle obwohl ich ihr oft klar und deutlich gesagt habe, dass meine einzige Erwartung ist, dass es ihr gut geht.
So ging das über ca. 2 Jahre weiter: Kopfschmerzen, depressive Stimmungen, wirre Gedanken, Angst. Diese Phasen dauerten aber ein bis zwei Wochen, danach war alles "normal". Sie konnte in den "guten/normal" Phasen ganz gewöhnlich funktionieren: arbeiten, essen, sprechen, hatte keine Beschwerden.
Der Arzt hatte einmal wegen Kopfschmerzen ein CT des Kopfes machen lassen aber es war alles gut.
Letztes Jahr wurde es ganz schlimm: innerhalb einer der depressiven Phasen konnte meine Frau ihre Beine nicht mehr bewegen. Sie war wie ausgeschalten. Wusste nicht wo sie sich befindet als man sie ins Krankenhaus gebracht hat. Sie konnte unter Beruhigungsmitteln nur schlafen. Sie hat sich auch von diesem Anfall wieder erholt.
Einige Monate später wurde meine Frau schwanger, die ganzen 9 Monate war sie glücklich und zufrieden - keine Anfälle. 3 Monate nach der Geburt ging alles wieder los:
- starke Kopfschmerzen
- starke Rückenschmerzen
- Weinerlichkeit
- Wirre Gedanken
- Taubheit und Kribbeln in den Armen und Beinen (vor allem nachts)
- Kraftlosigkeit und Unfähigkeit ein Bein zu bewegen und somit zu laufen
- depressive Stimmung
- Schmerzen in der Leiste und Bauchschmerzen (vor allem kurz vor der Blutung)
- Plötzlich verschlechterung des Sehvermögens (Brille notwendig)
Folgende Untersuchungen wurden gemacht und für in Ordnung befunden:
- Blutbild
- Schilddrüse
- Hormonspiegel
- CT des Kopfes
- EKG
Der Arzt hat auf unsere Bitte eine MRI des Kopfes machen lassen. Es wurde nur eine ca. 7mm lange Zyste in der nähe der Zirbeldrüse gefunden, die scheinbar harmlos ist.
Der Arzt hat Schmerztabletten verschrieben und ausserdem Seralin für die Depression.
Der Hausarzt sagt meine Frau muss mit ihren Verstimmungen klar kommen. Es gäbe kein Wundermittel dafür. Meine Frau muss einfach mit Kritik umgehen können, um mit anderen Menschen leben zu können. Kritik und falsche Reaktion auf bestimmte Situationen seien die Ursache für die Symptome die sie plagen.
Der Arzt sagt, dass eventuell eine Psychotherapie helfen könnte aber eine Garantie gäbe es keine. Im Moment sollen einfach nur die Symptome: Unruhe, Nervosität und (Rücken-)Schmerzen behandelt werden.
Ich selber wundere mich sehr, dass eine scheinbar psychische Erkrankung scheinbar so viele körperliche Beschwerden verursachen kann. Ich weiss auch gar nicht mehr weiter. Meine Frau war bereits vor zwei Jahren bei einer Psychotherapeutin die sie bereits als gesund wieder entlassen hat.
Jemand einen Rat oder wenigstens eine Meinung?
Tschau
Neosphere