Hallo, bin neu hier und habe ein großes Anliegen. Mein Freund, mit dem ich seit einem halben Jahr zusammen bin, ist seit zwei Wochen in einer Klinik wegen eines Burnouts bzw. manischen Depressionen. Nun haben die Ärzte ein Kontaktverbot angeraten, als er mir das mitteilen wollte (wir haben sonst einmal am Tag gesimst als er in der Klinik war), haben wir telefoniert und er ist danach mit einer Panikattacke zusammengebrochen. Sowas hatte er das erste mal.
Ich habe ihn vorher und auch am Telefon sehr darin bestärkt, diese Therapie zu machen, habe ihm gesagt, dass egal wie lang es dauern wird (und ich weiß, dass es Monate dauern kann und sehr hart werden wird!) ich da bin für ihn. Ich warte auf ihn und wäre jederzeit da, wenn er mich braucht. Ich liebe ihn schließlich sehr und wir waren bis dato sehr glücklich miteinander, auch wenn es Phasen gab, wo ich schon aufpassen musste, was ich sage, weil er sehr verletzlich ist.
Nun haben wir eben gestern nochmal telefoniert, weil er mir mitteilen wollte, dass er diese Panikattacke hatte und wir nun überhaupt keinen Kontak mehr zueinander haben sollten, weil ich ihm nicht gut tue, das hätten die Ärzte auch gesagt, alle Menschen die ihm wichtig seien, würden ihn emotional aufwühlen.
Und bei diesem Telefonat sagte er mir, dass sich seine Gefühle für mich, die zweifelsohne sehr stark sind, wie er mir oft bewiesen hat, nicht ändern würden, aber ich sollte mich ihm nicht mehr verpflichtet fühlen, sollte mein Leben leben, solle glücklich werden und das tun was ich für richtig halte. Und ich könnte auch andere Männer kennenlernen.
Habe ihm bevor er in die Therapie ging, ausführlich geschrieben wie sehr ich ihn liebe, dass ich immer hinter ihm und seinen Entscheidungen stehen werde. Ich weiß, dass das wegen seiner Krankheit vielleicht nicht so zu ihm durchdringt, auch wenn er, als er das bekommen hat, sagte, dass er noch nie so viel Liebe bekommen hat. Vielleicht ist das der Fehler. Ich habe nur versucht hinter ihm zu stehen. Habe ihn nicht bedrängt.
Klar fehlt er mir, sehr sogar, er sagte, dass er das schlimm finde und beruhigt sei, dass ich gute Freunde habe, ich sagte, dass mir das über die Zeit hinweg hilft, in der er nicht da sei, darauf meinte er, deutlicher hätte ich ihm nicht sagen können, dass er austauschbar sei. Das ist er nicht!!!!!! Ich liebe ihn und will nur, dass er gesund wird!! Und Freunde können ihn doch nicht ersetzen. Ich weiß nicht mehr was ich machen soll!! Kontaktsperre ist jetzt und das mit diesem Satz!!!
Was soll ich jetzt tun??
Ich werde auf ihn warten, egal wie lang es dauert, wir haben ein ganzes Leben vor uns, was sind da ein paar Monate, die wichtig sind für ihn, damit er wieder gesund und glücklich wird.
Er tut mir sehr weh, wenn er sagt, ich sollte glücklich werden und mir jemanden suchen, mit dem ich glücklich werde, weil ich es verdient hätte... Ich will aber IHN!! Weil ich den Menschen hinter der Krankheit sehe und der ist mehr als liebenswert. Und sehr wertvoll, sowas findet man nicht nochmal!!
Wir hatten große Pläne und noch vor ein paar Tagen hat er sich darauf sehr gefreut. Und nun das......
Ist es normal, dass man keinen Kontakt zu Menschen haben darf, die einem wichtig sind?? Ist es normal, dass ich ihm scheinbar nicht gut tue obwohl ich es gut heiße, dass er diesen Schritt tut und zu 100% hinter ihm stehe?? Ist es vielleicht die Angst mich zu verlieren, und bevor ich gehe, lässt ER mich gehen?? Was bewegt ihn zu diesem Schritt?? Er sagt, er tut das weil er will, dass ICH glücklich bin und ich soll das als Zeichen der größten Zuneigung sehen.
Ist das alles normal bei dem Krankheitsbild?? Wie lang kann es dauern, bis es ihm ein bisschen besser geht?? Und wie stehen die Chancen auf komplette Heilung?
HILFE!!! BITTE!!! Ich bin verzweifelt!!!