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Thema: Freund mit Depressionen... manisch? Burnout?

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In dieser Diskussion geht es um "Freund mit Depressionen... manisch? Burnout?" im "Psychische Erkrankungen" Forum, als Teil von Patientenfragen.net
...

  1. #1
    Identität verborgen
    Name
    Anonymisiert
    Mitglied seit
    19.10.2006
    Beiträge
    2.068

    Achtung:
    Anonymisiert ist kein eigenständiger Benutzer. Er dient im Forum dazu, Beiträge anonym zu verfassen, um die Identität des Verfassers zu schützen.

    Unglücklich Freund mit Depressionen... manisch? Burnout?

    Hallo, bin neu hier und habe ein großes Anliegen. Mein Freund, mit dem ich seit einem halben Jahr zusammen bin, ist seit zwei Wochen in einer Klinik wegen eines Burnouts bzw. manischen Depressionen. Nun haben die Ärzte ein Kontaktverbot angeraten, als er mir das mitteilen wollte (wir haben sonst einmal am Tag gesimst als er in der Klinik war), haben wir telefoniert und er ist danach mit einer Panikattacke zusammengebrochen. Sowas hatte er das erste mal.
    Ich habe ihn vorher und auch am Telefon sehr darin bestärkt, diese Therapie zu machen, habe ihm gesagt, dass egal wie lang es dauern wird (und ich weiß, dass es Monate dauern kann und sehr hart werden wird!) ich da bin für ihn. Ich warte auf ihn und wäre jederzeit da, wenn er mich braucht. Ich liebe ihn schließlich sehr und wir waren bis dato sehr glücklich miteinander, auch wenn es Phasen gab, wo ich schon aufpassen musste, was ich sage, weil er sehr verletzlich ist.
    Nun haben wir eben gestern nochmal telefoniert, weil er mir mitteilen wollte, dass er diese Panikattacke hatte und wir nun überhaupt keinen Kontak mehr zueinander haben sollten, weil ich ihm nicht gut tue, das hätten die Ärzte auch gesagt, alle Menschen die ihm wichtig seien, würden ihn emotional aufwühlen.
    Und bei diesem Telefonat sagte er mir, dass sich seine Gefühle für mich, die zweifelsohne sehr stark sind, wie er mir oft bewiesen hat, nicht ändern würden, aber ich sollte mich ihm nicht mehr verpflichtet fühlen, sollte mein Leben leben, solle glücklich werden und das tun was ich für richtig halte. Und ich könnte auch andere Männer kennenlernen.
    Habe ihm bevor er in die Therapie ging, ausführlich geschrieben wie sehr ich ihn liebe, dass ich immer hinter ihm und seinen Entscheidungen stehen werde. Ich weiß, dass das wegen seiner Krankheit vielleicht nicht so zu ihm durchdringt, auch wenn er, als er das bekommen hat, sagte, dass er noch nie so viel Liebe bekommen hat. Vielleicht ist das der Fehler. Ich habe nur versucht hinter ihm zu stehen. Habe ihn nicht bedrängt.
    Klar fehlt er mir, sehr sogar, er sagte, dass er das schlimm finde und beruhigt sei, dass ich gute Freunde habe, ich sagte, dass mir das über die Zeit hinweg hilft, in der er nicht da sei, darauf meinte er, deutlicher hätte ich ihm nicht sagen können, dass er austauschbar sei. Das ist er nicht!!!!!! Ich liebe ihn und will nur, dass er gesund wird!! Und Freunde können ihn doch nicht ersetzen. Ich weiß nicht mehr was ich machen soll!! Kontaktsperre ist jetzt und das mit diesem Satz!!!
    Was soll ich jetzt tun??
    Ich werde auf ihn warten, egal wie lang es dauert, wir haben ein ganzes Leben vor uns, was sind da ein paar Monate, die wichtig sind für ihn, damit er wieder gesund und glücklich wird.
    Er tut mir sehr weh, wenn er sagt, ich sollte glücklich werden und mir jemanden suchen, mit dem ich glücklich werde, weil ich es verdient hätte... Ich will aber IHN!! Weil ich den Menschen hinter der Krankheit sehe und der ist mehr als liebenswert. Und sehr wertvoll, sowas findet man nicht nochmal!!
    Wir hatten große Pläne und noch vor ein paar Tagen hat er sich darauf sehr gefreut. Und nun das......
    Ist es normal, dass man keinen Kontakt zu Menschen haben darf, die einem wichtig sind?? Ist es normal, dass ich ihm scheinbar nicht gut tue obwohl ich es gut heiße, dass er diesen Schritt tut und zu 100% hinter ihm stehe?? Ist es vielleicht die Angst mich zu verlieren, und bevor ich gehe, lässt ER mich gehen?? Was bewegt ihn zu diesem Schritt?? Er sagt, er tut das weil er will, dass ICH glücklich bin und ich soll das als Zeichen der größten Zuneigung sehen.
    Ist das alles normal bei dem Krankheitsbild?? Wie lang kann es dauern, bis es ihm ein bisschen besser geht?? Und wie stehen die Chancen auf komplette Heilung?
    HILFE!!! BITTE!!! Ich bin verzweifelt!!!

  2. #2
    Myriam
    Gast

    Standard AW: Freund mit Depressionen... manisch? Burnout?

    Hallo,
    nun komme doch erst mal runter von dieser - auch schon panisch wirkenden - Verzweiflung.
    Im Augenblick geht es nur um Deinen Freund, und sonst um gar niemanden. Außerdem ist es nun mal meistens so, daß depressive Menschen tatsächlich nur sich sehen.
    Da hilft nun gar nichts. Wenn Du ihn so sehr liebst, wie Du augenblicklich meinst, daß Du ihn liebst. Dann mußt Du auch so über Dich selbst hinauswachsen, daß Du ihn einfach in Ruhe läßt. Halte Dich solange zurück, bis er sich selber bei Dir meldet. Lenke Dich mit anderen Dingen ab. Du hast ja sicher Interessen, nachdem Du von großen Plänen geschrieben hast.
    Die einzige Hilfe, die Du derzeit geben kannst, ist tatsächlich völlige Zurückhaltung.
    Ich hoffe, es ist Dir möglich, diese Zurückhaltung zu üben.
    Wenn Du jetzt nicht allzusehr frustriert bist, dann kannst Du mir ja eine private Nachricht schicken. Ich werde mich gerne intensiver mit Dir unterhalten.
    Fürs erste Mal wünsche ich Dir Kraft und Mut zum Ungewissen
    Herzlichst Myriam

  3. #3
    Nachtigall
    Gast

    Standard AW: Freund mit Depressionen... manisch? Burnout?

    Hallo,
    ja, es ist üblich, dass bei solchen Klinikaufenthalten die privaten Kontakte unterbunden werden. Meiner Freundin ist das auch mal so ergangen, niemand wurde zu ihr durchgestellt und sie durfte niemanden anrufen und keinen Besuch bekommen, bis sie sich wieder gefangen hat. Auch mit geliebten Menschen können sich riesige Probleme auftun. Dein Freund muss erst lernen, mit sich selber zurechtzukommen, dann kann er lernen, wie man mit anderen gut umgeht. Wenn er dich gehen lässt, dann, so nehme ich an, weil er dich nicht mit seinen Problemen belasten will. Das finde ich sehr in Ordnung. Das zeigt, dass er nur das Beste für dich will.
    Es kann Wochen und Monate dauern, bis es ihm wieder besser geht, da darfst du dir keine Illusionen machen. Und es kann sein, dass er immer wieder Probleme haben wird. Ob er komplett geheilt werden kann, weiß nur der liebe Gott.

    Was dich betrifft, schließe ich mich Myriam vollkommen an. Nimm dich zurück und lass ihn so gesund werden, wie es die Ärzte für richtig halten. Und wenn du ihn bis dahin immer noch liebst, dann wird er es sehen, dass du warten konntest, und das wird eurer Beziehung gut tun. Wenn du beten kannst, dann bete für ihn und für dich.
    Ich wünsche dir viel Mut und Kraft und Zuversicht!
    Alles Liebe!

  4. #4

    Standard AW: Freund mit Depressionen... manisch? Burnout?

    Hallo,
    vielen Dank für die schnelle Antwort.
    Inzwischen gehts mir ein bisschen besser, hab mit einer Freundin gesprochen, die auch schon Panikattacken hatte. Ich hab viele Dinge, mit denen ich mich ablenken kann, aber was für mich schlimm ist, ist dass ich nicht weiß wie es ihm geht. Und dieser Bruch. Es wäre vieles anders, wenn man weiß, man hat keinen Kontakt, aber der Status ist der gleiche. D. h. mich macht es fertig, dass er sich um mich sorgt und meint, ich könne nicht glücklich mit ihm sein.
    Ich kann es ihm beweisen, ich werde warten, egal wie lang es dauert, aber woher kommt dieses Denken seinerseits? Denke eher, dass da eine latente Borderline-Störung hinter steckt, jetzt wo ich das alles nochmal gelesen habe. Auch dieses "Um-sich-beißen", obwohl das doch eher kontraproduktiv ist. Er könnte doch im Normalfall froh sein, dass er jemanden hat, der hinter ihm steht, egal was passiert. Ich kann mich auch zurückhalten, das wäre nicht das Problem, aber er hat auch in dem Telefonat gestern gesagt, dass er sich über jede SMS freut. Habe das in den letzten Tagen immer so gemacht, dass ich ihm erzählt habe, was hier so passiert über SMS. Positive Dinge einfach. Er hat sich darüber gefreut, auch weil er meinte, so sei er nicht so abgeschottet wenn er einmal täglich sein Handy bekam.
    So, ich würde es so weiter machen, weil ich davon ausgehe, dass er sein Handy erst wieder bekommt wenn er wieder stabil ist. Auch, weil ich denke, wenn ich es nicht mehr mache und er bekommt sein Handy irgendwann wieder, und liest nichts mehr von mir, fühlt er sich im Stich gelassen.
    Weiß nicht, wie ich es richtig machen soll. Er sagte, er wünscht sich, dass ich weiter schreibe.... das ist es doch eben.... mal so und mal so....
    Und ich steh da und weiß nicht was gut oder schlecht ist für ihn. Denn ich würde alles für ihn tun was gut ist. Meine Bedürfnisse kann ich da schon sehr weit hinten anstellen....
    Also... was schlägst du vor??
    LG

  5. #5

    Standard AW: Freund mit Depressionen... manisch? Burnout?

    Dank dir auch Nachtigall!!
    Ja, ich rechne damit, dass es lang dauert und ich kann warten. Und du hast recht, er hat es damit begründet, dass er das Beste für mich will, aber kann er denn im Moment so denken?? Ich meine, kann er überhaupt klar denken? Ich steh zu ihm und mir ist auch bewusst, dass das immer wieder kommen kann. Aber ich habe auch erlebt, dass er glücklich sein kann. Und das macht mir Mut. Er ist ein besonderer Mensch, das ist es eben.

  6. #6
    Nachtigall
    Gast

    Standard AW: Freund mit Depressionen... manisch? Burnout?

    Lass alles einfach auf dich zukommen! Wie heißt es so schön beim Hl. Augustinus, einem großen Heiligen: "Liebe, und dann tu, was du willst." Also alles von seiten der Liebe betrachten, die nur das will, was dem anderen gut tut.
    Alles Liebe!

  7. #7

    Standard AW: Freund mit Depressionen... manisch? Burnout?

    Vielen Dank für Euren Rat!!
    Es gibt auch schon Neuigkeiten. Gestern abend hat er mich wieder angerufen... obwohl er nicht sollte, aber er wollte mich unbedingt hören. Er war viel besser drauf, ich habe nochmal versucht ihm Mut zu machen und nochmal gesagt, dass ich da bin, egal wie lang es dauert. Diesmal hat er wieder von unseren Plänen gesprochen. Aber ich kann mir vorstellen, dass es ihm hinterher wieder schlecht ging. Er sollte wirklich zur Ruhe kommen. Komplett. Ich bin da. Da bin ich mir sicher und ich hoffe, ich konnte ihm das vermitteln, auch dauerhaft. Naja, ich tröste mich mit dem Gedanken, dass es zwar dauern wird, es ihm danach aber besser gehen wird.
    Puh, alles schwierig, aber machbar....
    LG

  8. #8
    Krankenschwester
    Geschlecht
    weiblich
    Wohnort
    Neukirchen-Vluyn
    Mitglied seit
    27.08.2009
    Beiträge
    450
    Diese Person ist in einem medizinischen Beruf tätig

    Standard AW: Freund mit Depressionen... manisch? Burnout?

    Wir haben einen sehr guten Freund mit teilweise sehr schweren Depressionen.
    Oftmals ist es besser, wenn unser Freund nicht noch das Gefühl haben muß, daß er
    uns mit seinen Depressionen belastet.
    Wichtig ist, daß er weiß, wenn das vorrüber ist, daß wir ihn auf gar keinen Fall fallen lassen, und
    daß der immer wieder da anknüpfen kann, wo er stehengeblieben ist.

    Das ist oftmals recht schwer, und wenn man sich nicht etwas distanzieren kann, dann ist das
    Zusammenleben mit einem depressiven Menschen manchmal unerträglich.

    Ich bin froh, daß das nur ein sehr guter Freund ist und nicht mein Partner.
    Ansonsten denke ich, daß diese Beziehung, das nicht ertragen hätte, die ganzen Jahre die
    das schon auf und ab mit ihm geht.

    Wir sind seit fast 8 Jahren sehr gut befreundet und ich spreche ihn eigentlich täglich.
    Aber es gibt auch 4 Stunden Telefonate in denen er nicht einen einzigen Satz sagt, aber
    auch nicht auflegen möchte, weil er dann einsam ist.

    Ich empfinde mich schon als ziemlich belastbar, aber das hätte die Grenze des
    erträglichen in einer Partnerschaft dann irgendwann gesprengt.

    Liebe Grüße Feli

  9. #9

    Standard AW: Freund mit Depressionen... manisch? Burnout?

    Vielen Dank, liebe Feli für deinen Beitrag. Ist dein Freund denn in Behandlung?
    Ja, dass es schwierige Zeiten geben wird, ist mir klar, aber ich bin sehr beruhigt darüber, dass er sich freiwillig in Therapie begeben hat, obwohl er nicht der Typ ist, der zum Arzt geht o. ä.
    Aber was soll ich denn machen, ich liebe ihn eben, weil ich weiß, dass hinter dem depressiven Mensch ein sehr sehr liebenswerter Mensch steckt. Und aus diesem Grund werde ich ihn nicht fallen lassen. Egal was kommt.
    Es wird eben dauern.... Geduld....

  10. #10

    Standard AW: Freund mit Depressionen... manisch? Burnout?

    Neuigkeiten. Mein Freund meldet sich jeden Tag, obwohl die Ärzte das nicht gern sehen. Ich sage ihm jedes mal, dass ich mich zwar freue, von ihm zu hören, aber ich nicht sicher bin, ob es gut ist, weil die Ärzte das eigentlich unterbinden wollen. So und dann sagte er mir, dass die Ärzte ihm gesagt hätten, dass ich ihm einfach nicht gut tue. Weil er immer wieder zusammenbricht wenn wir gesprochen haben. Ich bin nur noch am Heulen wenn wir nicht reden, weil ich denke, er soll sich auf sich konzentrieren. Und ich möchte doch nur das Beste für ihn und nicht dass es ihm scheiße geht wenn er mich gehört hat. Niemand weiß warum das so ist, die Ärzte auch nicht, sie wollen auch nicht mit mir sprechen. Ok, die werden wissen was sie tun.
    Nur kann ich ihm schlecht sagen, ich spreche nicht mehr mit ihm, weil ich denke, dann fühlt er sich im Stich gelassen. Aber wenn ich ihm nicht gut tue.... Ich verzweifel daran, komme mir total schuldig vor, obwohl NIEMAND weiß warum das so ist. Er sagte den Ärzten, dass er sich bei mir endlich geborgen fühlte... Vielleicht kann er damit gar nicht umgehen, in seinen vorherigen Beziehungen war er derjenige, der nur gegeben hat, bei uns ist es sehr ausgeglichen.
    Ja, und dann muss man sich anhören, dass ich nicht gut für ihn bin. Das ist total schwer.... Auch wenn es jetzt nur um ihn geht. Und ich zeige ihm keinesfalls, dass mir das sehr weh tut. Er soll zusehen, dass er sich auf sich konzentriert.
    Sorry, muss mir das einfach von der Seele schreiben... ist bestimmt total durcheinander....

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